Wer sich bei The Bunker von den werbewirksamen Schlagworten "Zombie" "Splatter" und "Nazi" nicht blenden lässt und sich den Film vorurteilsfrei ansieht, erlebt einen intelligenten Psychohorrorfilm mit einer fantastisch klaustrophobischen Atmosphäre samt einem Hauch Gore.
Die Handlung läuft bedächtig und langsam ab. Erst die Versammlung im Bunker, dann Gespräche mit einer Gruselgeschichte, danach dann erst der Abstieg in die Katakomben, wo der Horror beginnt.
Doch schon kurz nach Beginn des Films beginnt einen die düstere, beklemmende, unheilsverkündende Atmosphäre zu packen. Die Geistergeschichte des Alten sorgt dann zum 1. Mal für Gänsehaut, in den Katakomben schließlich erleben wir mit, wie Menschen voller Paranoia, von Krieg gezeichnet und mit Schuld beladen, reagieren, wenn sie mit ihrem Gewissen in Konflikt geraten. Die Grenze zwischen Freund und Feind, zwischen Realität und Halluzination verschwimmt und wird auch bis zum Schluß nicht vollends aufgedeckt. Alles echt oder nur Hirngespinste?
Das Katz- und Maus-Spiel in den Katakomben wird atmosphärisch bestimmt durch Licht- und Schattenspiele, die Angst der Protagonisten und einige heftige Gewaltszenen, die aber noch als FSK 16 wegen der historischen Aussage der Story durchgegangen sind.
Fazit:
Klaustrophobischer Horrorthriller, der gemächlich anfängt und sich im Laufe der Story zum Psychotrip steigert. Man vermisst ein paar richtige Höhepunkte und Aha-Effekte in der Handlung.