Franks Bewertung

starstarstarstar / 4

0-5 Sterne für den Film, gefolgt von dem "Härtegrad" auf einer Skala von 0-10

01.02.2015
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Review

von Frank Trebbin

Es fängt an wie bei einer typischen Steven-Spielberg-Vorstadt-Idylle: Fahrten vorbei an properen Eigenheimen, spielende Kinder in den Vorgärten und nette Nachbarn beim Plausch über den Gartenzaun. Mittendrin sind die Barretts, die Protagonisten von „Dark Skies – Sie sind unter uns“, eine der üblichen Zwei-Erwachsene-zwei-Kinder-Vorzeigefamilien aus der Retorte. Doch, halt, im Gegensatz zu manchen anderen Filmen gleichen Beginns zeigen sich schon früh erste Risse im Bild von Familienglück und Wohlstand. Papa Daniel Barrett ist arbeitslos, Mutter Lucy leidet als Immobilienmaklerin unter der Finanzkrise und der 12jährige Jesse hängt mit einem viel älteren Kumpel ab, der ihn an Drogen heranführt. Nur der ganz junge Sam scheint noch richtig glücklich zu sein. Richtig glücklich? Wohl kaum, denn er wird nachts von Alpträumen gepeinigt und scheint das Objekt der Begierde von ein paar Aliens zu sein, die ihn gerne auf ihr Raumschiff entführen wollen...

Und wie die Aliens die Entführung eines Familienmitglieds der Barretts intonieren, ist beste B-Movie-Unterhaltung im Stile von „Poltergeist“ trifft auf „Die Besucher“ (den von 1989, von Philippe Mora), denn die „Grauen“, so wie die Aliens hier genannt werden, schleichen nicht einfach nur durchs Einfamilienhaus sondern lassen unheimliche Dinge wie in dem Tobe-Hooper-Klassiker geschehen. Das alles ist mit viel Stimmung und Atmosphäre von Scott Stewart inszeniert worden, keine Frage. Natürlich merkt man dabei, dass Stewart seine Vorbilder genauestens studiert hat und sich an manch anderen, längst erprobten Erfolgsrezepten entlanghangelt. Doch egal: Hier macht selbst der Wiedererkennungseffekt irgendwie Spaß, denn in seiner Gesamtheit wirkt „Dark Skies – Sie sind unter uns“ weitaus frischer als so mancher Aliens-bedrohen-die Erde-Blockbuster der letzten Jahre, bei denen es nur auf Explosionen und CGI-Overkill ankam. Zudem machen die Darsteller einen ordentlichen Job und auch die Filmmusik hat einen gehörigen Anteil daran, dass man diese auf den ersten Blick recht gewagte, recht freche Genremixtur als sehr willkommene Abwechslung ansieht. Und dann ist da noch das Ende, das ganz nebenbei das übliche Die-Familie-ist-stark-und unantastbar-Happy-End aus dem Hause Spielberg und Konsorten untergräbt. Welch hübsche Überraschung! Bildformat 2,35:1. Mit Keri Russell, Josh Hamilton, Dakota Goyo, Kadan Rockett u. a.

© Selbstverlag Frank Trebbin

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