Nachdem Marybeth Victor Crowley getötet hat, wird sie in eine nahe liegende Polizeistation gebracht, wo der Verdacht bezüglich der grausamen Morde direkt auf sie fällt. Währenddessen werden die leblosen Überreste Victor Crowleys von einem SWAT-Team geborgen. Doch der Geist des Killers kehrt zurück und holt sich neue Opfer. Zusammen mit der Journalistin Amanda muss Marybeth nun die Asche von Crowleys Vater finden, die dem Spuk endlich ein Ende bereiten soll...
Sieben Jahre sind ins Land gegangen, bevor die "Hatchet-Trilogie" mit vorliegendem Film nun ihr Ende gefunden hat, jedoch haben sich die filmischen Abläufe auf eine Zeitspanne von gerade einmal 3 Tagen beschränkt. So knüpft auch dieser Abschluss nahtlos an seinem Vorgänger an und man kann sich auf ein weiteres blutiges Szenario einstellen, das allerdings nur in seiner ungeschnittenen Version so wirklich zu genießen ist. Zeichnete bei den ersten beiden Filmen noch Adam Green für die Regie verantwortlich, so gab es dieses Mal einen Wechsel auf dem berühmten Stuhl und BJ McDonnell nahm das Zepter in die Hand. Vielleicht mag es in dieser Tatsache begründet sein das sich an dieser Stelle der eigentlich einzige Makel des Filmes zu erkennen gibt, denn leider ist hier nur noch wenig von der erstklassigen 80er Jahre Atmosphäre zu spüren, die Teil 1 & 2 so sehr ausgezeichnet hat. Ansonsten gibt es jedoch nicht wirklich etwas zu beanstanden, hat man doch dem Geschehen das gleiche Muster angelegt, das sich bisher so dermaßen bewährt hat. Victor Crowley soll nun endgültig der Garaus gemacht werden und offensichtlich hat man nun auch endlich eine Möglichkeit gefunden, den unheimlichen Serienkiller endgültig ins Jenseits zu befördern. Bis es jedoch soweit ist muss einmal mehr eine Menge Blut fließen und der Bodycount der Geschichte ist dabei höher angesiedelt als jemals zuvor. Meinem persönlichen Empfinden nach handelt es sich hier auch um den härtesten Film der Reihe, zudem muss man in vorliegendem Fall auch nicht so lange warten, bis die ersten Gliedmaßen durch die Luft fliegen.
Einige Passagen erscheinen dabei zwar ein wenig künstlich und derbe übertrieben, doch ändert dieser Punkt rein gar nichts daran, das es sich wieder einmal um einen äußerst gelungenen Genre-Beitrag handelt, auf den sich das Warten definitiv gelohnt hat. Zwar gestaltet sich das Ende der Geschichte wirklich relativ endgültig, doch wenn man die Mechanismen des Horror-Genres kennt könnte es durchaus möglich sein, das mit einigem Abstand eventuell doch noch ein weiterer Teil der Reihe folgen wird. Auch wenn der gute Victor anscheinend besiegt ist sollte man es keinesfalls gänzlich ausschließen, das hier wie auch bei etlichen anderen Mehrteilern in absehbarer Zukunft die Kuh weiter gemolken wird, wobei man es doch im Prinzip bei dieser eigentlichen Trilogie belassen sollte. Denn auch wenn es immer noch sehr unterhaltsam ist dem Killer bei seiner Arbeit zuzusehen, so lassen sich dennoch diverse Ermüdungserscheinungen im Bezug auf die Geschichte nicht abstreiten. Zudem wäre eine neuerliche Auferstehung des Mörders ziemlich weit an den Haaren herbeigezogen, was andererseits noch nie einen Regisseur davon abgehalten hat, auch mit den abwegigsten Mitteln eine Fortsetzung auf die Beine zu stellen. Doch ganz egal was auch geschehen wird, "Hatchet III" ist ein absolut würdiger Abschluss einer Geschichte, die insgesamt gesehen sehr viel Spaß, Horror-und Kurzweil verbreitet hat und sich nicht umsonst einer ziemlich großen Fan-Gemeinde erfreuen kann.
Gerade die Liebhaber des 80er Jahre Horrorfilmes kamen hier immer wieder auf ihre Kosten und auch wenn dieser Aspekt in vorliegendem Film nicht mehr so zum tragen kommt, ändert das nichts am insgesamt sehr guten Gesamteindruck. Die atmosphärischen Defizite werden dafür durch einen relativ hohen Härtegrad ausgeglichen, denn es gibt wirklich etliche Szenen zu begutachten, in denen das Blut nur so spritzt. Natürlich darf auch hier der gewohnte Humor nicht fehlen und so bietet auch "Hatchet III" eine Menge an skurriler Situationskomik, für die auch einmal mehr der in allen 3 Teilen mitwirkende Parry Shen verantwortlich zeichnet. In immer wieder wechselnden Rollen ist der gute Mann aus der Trilogie unmöglich wegzudenken und dürfte so neben Danielle Harris und Kane Hodder wohl das prägendste Gesicht dieser Film-Reihe. Das Schauspiel insgesamt bewegt sich auf dem gleichen Niveau wie in den voran gegangenen Filmen, man sollte also auch hier keine sensationellen Erwartungen hegen. Beabsichtigtes Overacting und diverse dümmliche Verhaltensweisen der Protagonisten gehören ebenso zu einem stimmigen Gesamtbild wie auch etliche witzige Dialoge und markige Sprüche, so das es sich auf jeden Fall um einen der besseren Horror-Mehrteiler handelt, der zudem erstklassige-und sehr gute Genre-Kost beinhaltet, die man sich immer wieder gern anschaut.
Nun kann man als Fan nur noch abwarten, ob mit vorliegendem Film auch wirklich das Ende der Fahnenstange erreicht ist, oder ob man den Gesetzen des Marktes folgt und irgendwann doch noch einmal das schnelle Geld verdienen will, indem man einen weiteren Teil der Reihe auf den Weg bringt. Ich persönlich würde darin eher einen Fehler sehen, liegt hier doch ein insgesamt sehr rundes Gesamtpaket vor, das man nicht unnötig weiter ausschlachten sollte. Doch vollkommen egal was auch passieren wird, mit der "Hatchet-Reihe" wurde das Genre definitiv bereichert und Victor Crowley ist ein weiterer Serienkiller, der sich auch nachhaltig im Gedächtnis des Zuschauers festgesetzt hat.
Fazit:
Ein würdiger Abschluss einer Trilogie der zwar in atmosphärischer Hinsicht nicht mehr ganz an die Vorgänger ranreichen kann, in dem es aber stellenweise extrem blutig zur Sache geht. Und wer weiß, ob es nicht in absehbarer Zeit doch noch einmal heißt: "Fortsetzung folgt..."
8/10