Voll abgezockt (2013)

Leichtes Komödchen als Nummernrevue...08.11.2014

Um seine gestohlene Identität wiederzuerlangen muß ein biederer familienvater die Datendiebein ausfindig machen und dann von A nach B verfrachten, zwecks Aussage. Dabei geht natürlich allerhand schief.

Es gibt sie noch, die guten, alten Road-Movies, in denen zwei oder mehr Mitspieler eine Reise unternehmen. Und wie wir ja seit ehedem wissen, hat der, der eine Reise tut, auch was zu erzählen. Hier hätte auch wirklich alles schön sein können, wenn man zweierlei beachtet hätte...die Konzentration auf das wesentliche zum einen, den Verzicht auf alte, abgedroschene Sequenzen zum anderen. Denn eines ist hier eine Bank: die beiden Hauptdarsteller. Bateman als typischer Bussibussi-Familienvater, wie stets mit Dutzendgesicht und in gewohnter Rolle, dazu die überdrehte McCarthy, eigentlich alles im grünen Bereich.

Doch die Story schafft es nicht, mit diesen Pfunden ( uh, Wortwitz...) zu wuchern. Nach der Hälfte der Laufzeit macht sich Langeweile breit, dann werden noch ein paar unnötige und kaum erklärte Nebenfiguren hinzugerührt, um den Brei fetter ( noch einer...) zu machen - doch diese bringen den Film nicht voran. Und dann kommt sie, die gute alte "in der Nacht im Wald schlafen und eine Schlange kriecht herbei " - Nummer...buhu, das haben wir doch schon zu oft gesehen. Ab da ist der Schwung raus, der Witz vorbei, der gute Start verspielt, man schleppt sich ins Ziel, das auch noch Läuterung mit sich bringt samt Freundschaft, Beförderung, Ruhm, Ehre...so isses halt in den USA im Film - wollen wir hier nicht mehr, wir wollen subversiven Humor statt Familienkitsch, und was haben wir stattdessen? Einen Film, den man gucken kann, aber schnell wieder vergessen hat, daher knappe 6/10.