Review

kurz angerissen*
erstmals veröffentlicht: 23.11.2013

Von der Tragödie bleibt bei Baz Luhrmanns bewährter Hochglanz- und Spektakelverfilmung erwartungsgemäß nicht mehr viel übrig. Trotz einiger guter Momente (besonders herausragend: Der mit Off-Kommentar präsentierte, an Hitchcocks „Fenster zum Hof“ erinnernde Schwenk um die Häuserfassaden und die darin hervorgehobene Anonymität Tausender Einzelgeschichten sowie die Unterscheidung der Perspektive des Beobachters und des Teilnehmenden) wird das Meiste einfach vom Kitsch und Prunk verschluckt. Luhrmann versucht den Zuschauer in ein Mittendrin-Gefühl zu manövrieren; der Surrealismus der riesigen Parties, die ausufernden Produktionswerte, der Cast von Welt und die Auswahl des gerade in der ersten Hälfte modernen Soundtracks spricht hier eine klare Sprache. Das mag dem Unterhaltungswert genügen, für eine ernsthafte Auseinandersetzung mit der Vorlage oder mit den Roaring Twenties im Allgemeinen ist das allerdings nicht ausreichend.

*weitere Informationen: siehe Profil

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