Review

"Grindhouse" oder "Pulp" werden einige rufen nach dem Genuss von 20 MINUTES – THE POWER OF FEW. Nicht zu unrecht, es ist schon ein erfrischend schräges Element für den Film wenn der Obdachlose Doke (Christopher Walken) seine Runden dreht. Oder Kleinwüchsige oder schräge Motorradfahrerinnen. Stilistisch sind es eigentlich 5 Teilgeschichten die sozusagen über ein Verbrechen verbunden sind. Mit von der Partie ist auch Christian Slater der auch mal die Sau rauslassen kann. Eigentlich haben eine Reihe von Bürger von New Orleans nichts miteinander zu tun und sind trotzdem miteinander verwoben.

Somit könnte man 20 MINUTES als klassischen Episodenfilm bezeichnen. Diese haben ja die Eigenschaft im Laufe der Handlung immer interessanter zu werden. Das schafft 20 MINUTES auch locker und er wächst gegen Ende hin immer mehr an. Dazu gibt es grafische schöne Einblendungen und unglaublich gute Kameraeinstellungen und –fahrten und starke Überblendungen und verschiedene Objektive die eine schöne Atmosphäre herstellen. Schwarzen Humor gibt es zuhauf und Sprüche wie "Ich könnte den Arsch einer tieffliegenden Ente essen...".

Over-the-top performed für mich Christopher Walken der erfreulicherweise sehr viel Screentime hat und viele gute Dialoge mit seinem kleinen Freund. Bitte keinen Actionfilm erwarten. Es gibt zwar auch ein wenig Autostunts, aber 20 MINUTES befriedigt eher die skurrile Note in uns, gepaart mit erzählerischer Eleganz und jeder Menge gutem Drehbuch in dem sich sehr geschickt die Schicksale von Menschen vereinen. Regisseur Leone Marucci hat nicht nur viel Interaktivität im Entstehungsprozess seines Films eingebaut, für z.B. den Schnitt, sondern 20 MINUTES wurde auch durch Crowdfunding realisiert.

6/10 Punkten

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