Review

Würde man den Film mit einer Pizza vergleichen, so müsste man sagen: Kein Schinken, kein Käse , keine Gewürze. Was bleibt ist der bloße Pizzateig, der schlecht geknetet und viel zu früh aus dem Ofen genommen wurde.


Das Glück von Isis und Osiris dem Herrscher- (und Geschwister-) Paar im alten Ägypten, wird schlagartig beendet, als der eifersüchtige Bruder Seth Osiris töten und zerstückeln lässt. Isis schwört Rache an den Menschen und wird kurz darauf  per Genickbruch ins Jenseits befördert.

In der Gegenwart übernachten zwei Professoren mit ihren Studenten zu Studienzwecken in einem Museum und durch mehr oder weniger Zufall wird Isis aus ihrem Sarkophag, oder besser gesagt ihrer KISTE, befreit.

Bei der Verteilung der Rollen wurde - wie bei derartigen Filmen üblich - natürlich streng darauf geachtet alle denkbaren Klischees zu bedienen. Der dümmliche Steroide-Henkertyp mit der "hübschen Freundin", der nerd-artige Verlierertyp und Bücherwurm der heimlich in Henkertyps Freundin verliebt ist, eine blonde dickliche Schlampe, die einen auf hübsch macht, der Möchtegern-coole Kiffer, der "hübsche" Gastprofessor, der andere seriöse Professor, der mit seiner "besten" Studentin eine Bumsgeschichte hat und der notgeile Security-Mann, der gerne mal die Übertragung der Überwachungskameras als Wichsvorlage benutzt und zu abartiger Musik tanzt. 

So, ich hoffe ich habe niemanden aus der Hauptbesetzung vergessen. Wenn doch - auch egal, ich könnte jedoch schwören die Hauptdarstellerin aus "The dark Lurking" unter den Studentinnen erblickt zu haben. Die Handlung dümpelt in der ersten halben Stunde dahin. Zunächst wird während der Analyse einer alten Schrifttafel der einen, von den anderen im Keller ordentlich alt-ägyptisches Kraut geraucht und dämliche Witze erzählt, darüber philosophiert wer ein cooler und wer ein Verlierer-Typ ist. Bla, bla, bla. Irgendwann wird dann jedoch unsere Porno-Tante Isis wieder zum Leben erweckt, die das des seriös scheinenden Professors sogleich beendet und von seiner Bums-Studentin Besitz ergreift.

Wer sich spektakuläre Effekte, Hochspannung, Grusel und nackte Frauen-Körper erwartet erlebt eine herbe Enttäuschung. Die Effekte sind sehr kostengünstig programmiert, die Hochspannung und der Grusel nicht vorhanden und die nackten Frauenkörper erstrecken sich auf ein Busen-Body-Painting von Isis, dem großzügigem Ausschnitt der blonden Dick-Tussi und dem schwarzen BH der Bums-Maus des Professors. 

Ich wage zu behaupten, dass das Budget dieser Produktion maximal einige schlappe Tausend Dollar betragen hat und die deutsche Synchro dürfte vermutlich gratis gewesen sein. Einzig die Kameraführung möchte ich mal als durchschnittlich bezeichnen. Der deutsche Titel klingt zwar bombastisch aber irreführend, von einer Armee ist weit und breit nichts zu sehen. Man könnte ihn auch abändern in DIE ARMEN DER FINSTERNIS, denen man einen baldigen und schmerzvollen Tod wünscht.

Wie auch immer. Ich habe schon Filme gesehen, die wahrlich echte Augenfolter bedeuteten (zB "Zombie Self Defense Force",  "Goth" oder  "Ghouls, The Cannibal Dead"). Zumindest in dieser Hinsicht kann man sich ISIS & OSIRIS - DIE ARMEE DER FINSTERNIS beruhigt ansehen. Außer gelegentlicher Schlaf-Attacken und einigem Kopfschütteln sind keine Nebenwirkungen zu erwarten.

3/10 Punkten

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