Es gibt kreative Köpfe, die fühlen sich vor und hinter der Kamera wohl, erschaffen phantasievolle Geschichten mit Spannung und Atmosphäre, einer unterhaltsamen Grundidee und einem fulminanten Schlussakt. Eine, die das auch mit ein paar Jahren Übung wohl niemals hinbekommen wird, ist Regisseurin und Darstellerin Lisa Palenica.
Laut ägyptischer Mythologie regierten einst die Geschwister Isis und Osiris das Land, doch ihr Bruder Seth tötete Osiris, woraufhin sich Isis mit den dunklen Mächten verbündete und Rache schwor. Dies bekommen sechs Studenten und zwei Professoren in einem Museum zu spüren...
Der stumpf in Szene gesetzte Prolog lässt bereits einiges an Dilettantismus erahnen, denn die theaterhafte Kulisse und die billigen Schattenspiele vor künstlichem Hintergrund sehen doch arg nach einer Schulaufführung aus. Besser wird es mit der Einführung der stereotypen Studenten auch nicht, wobei man allenfalls zwei von denen überhaupt so etwas wie ein Studium zutraut.
Entsprechend spärlich fällt auch die Kulisse aus, denn das was ein Museum sein soll, sind wahrscheinlich kurzfristig angemietete Büroräume, in welche man eine Hieroglyphenwand aus Plastik stellte, ein paar Bretter und Kisten dazu und schon steht ein komplettes Museum, - nur dass hier rein gar nichts auf Ägypten hindeutet und der Überwachungsraum wahrscheinlich in einem völlig anderen Gebäude befindlich ist.
So rauchen einige antiken Weihrauch, während der Lustmolch von Professor mit der asiatischen Schülerin im Kämmerlein abtaucht, wo letztlich auch Isis freigelassen wird.
Was folgt, sind CGI in Form von goldenem Dunst und schlichten Entmaterialisierungen, ein Schwarm schwarzer Insekten nicht zu vergessen. Qualitativ liegen die Effekte auf Niveau einer Grundschulprogrammierung, denn da war definitiv ein Anfänger am Werk.
Auch in Sachen Gewaltdarstellung sind die FX nicht besser, denn ein paar Leichenteile, ein grober Kehlenschnitt und eine blutlose Enthauptung sehen ebenfalls garstig schlecht aus.
Nebenbei wird noch eine lahme Dreiecksgeschichte eingebunden, der Ägyptologe ist mit dem Entziffern von Schriftsätzen beschäftigt und übersieht im Kampf gegen Isis Maßgebliches, während sich zum Showdown hin rein gar kein potentieller Überlebender herauskristallisiert.
Ein Score ist indes fast nicht vorhanden, die Mimen agieren durch die Bank katastrophal und auch die Kamera schafft es gerade einmal, die Protagonisten einigermaßen gerade im Bild zu halten.
Lisa Palenica lässt mit ihrem Debüt geballtes Unvermögen auf die Filmwelt los, denn das Gespür fürs Wesentliche ist hier noch nicht einmal in Ansätzen vorhanden, was das dröge Finale folgerichtig untermauert. Hohle Typen in spärlich ausgestatteten Räumlichkeiten mit plumpen Tricks und einer Story, die außer der brauchbaren Grundidee rein gar nichts liefert außer gähnender Langeweile. Selbst für Trashfans völlig unzumutbar.
Knapp
2 von 10