Der deutsche Zusatztitel "Die Armee der Finsternis" weckt unter Horrorfreunden ganz andere Erinnerungen an Sam Raimi's ARMY OF DARKNESS aka EVIL DEAD 3 mit Bruce Campbell. Mit dieser bahnbrechenden und klassischen Horrorkomödie hat ISIS RISING: CURSE OF THE LADY MUMMY wie ISIS UND OSIRIS – DIE ARMEE DER FINSTERNIS im amerikanischen Original heißt, nichts, aber auch gar nichts gemeinsam. Es ist wie ein Vergleich zwischen einem neuen Porsche und einem alten fast defekten Fahrrad. Sofort wähnt man sich in den ersten Sekunden des Films in einer Pornoszene…und tatsächlich: Pornostar Priya, die ein gutes Dutzend Hardcore Streifen auf dem Buckel hat, spielt mit und spielt eine prall bestückte Mumie.
Dazwischen gibt es einige Studenten, die in einem Museumskeller irrtümlich die Toten erwecken. Man wiederholt sich in den Beschreibungen wenn man viel Trashfilme schaut, aber es lässt sich kaum vermeiden, es ist immer wieder das Gleiche. Dämliche Dialoge mit noch schlimmerer Synchronisation wechseln sich mit noch dämlicheren Darstellern ab. Im Falle von ISIS UND OSIRIS dauert es mal geschlagene 30 Minuten bis überhaupt etwas passiert und minimaler Schwung in die wenigen ewig gleich aussehenden Räume kommt die eher nach Garagendeko aussehen und völlig lieblos gestaltet sind.
Dazu gibt es CGI Effekte mit verschiedenen kleinen Tierchen wie mit einem Atari 500 programmiert und anfängliche CGIs die wie die künstlichen Dolby Surround Filmvorspänne aus den 80er/90er aussehen. Aber auch später sind Dialoge zwischen den Beteiligten die maßgebliche Handlung. Blutig wird es auch nicht und ich konnte eigentlich nur einen billig aufgeschnittenen Hals entdecken. Diese Art Effekte können aus meiner Sicht heutzutage nicht einmal mehr Vorschulkindern in Nachmittagssendungen beeindrucken, erst Recht keinen Horror- und Fantasyfan. Selbst unser Hardcore Star hat nur wenige Minuten Screentime und spricht mit tiefer und völlig misslungener Stimme.
Auch nicht die hartgesottensten Trashfreunde werden wohl kaum etwas an ISIS UND OSIRIS finden. Dazu gibt es alles möglichen Klischees wie die läufigen Darstellerinnen die auch mal in einigen Softsexszenen agieren, den muskelbepackten Doofheini und den mehr kopfgesteuerten Nerd. Zu den lapidaren Bildern passt die vereinzelt dreckige Metalmusik auch nicht im Geringsten. Somit sollte man ISIS UND OSIRIS schnell vergessen. Den Untertitel des D-Films "Lasst die Toten ruhen" kann ich nur unterstreichen, solch einen Film haben selbst die Toten nicht verdient…
1,5/10 Punkten