Jack und seine hübsche, hochschwangere Frau Vanessa ziehen in eine baufällige, als Spukhaus bekannte Villa in New Orleans. Schnell lernen die beiden einen etwas zu aufdringlichen Nachbarn kennen, der ihnen von der blutigen Geschichte des Hauses erzählt, was die beiden jedoch nicht abschreckt. Ein Fehler, wie sich herausstellen soll, denn bald ergreift eine unheimliche Macht Besitz von Vanessa und so beginnt der Kampf um sie und ihre ungeborenen Zwillinge...
Horror Komödien, in denen das Genre an sich und ganz bestimmte Filme auf die Schippe genommen werden sind spätestens seit der "Scary Movie" Reihe groß in Mode gekommen. Und so konnte man in den letzten Jahren auch etliche dieser Beiträge sichten, wobei die meisten Versuche von eher bescheidenem Erfolg gekrönt waren. Beim vorliegenden "Hell Baby" verhält es sich ähnlich, denn die hier erzählte Geschichte und insbesondere der darin enthaltene Humor werden sicherlich nicht jeden Geschmack treffen. Das Regie Duo Robert Ben Garant und Thomas Lennon zeichnet gleichzeitig für das Drehbuch verantwortlich und ist zudem auch noch in Nebenrollen zu sehen, aber trotz allen Bemühungen ist es den beiden nicht gelungen, ihrer Erzählung den nötigen Pfiff zu verleihen, um in der Gesamtbetrachtung als gänzlich überzeugend durchzugehen. So kristallisiert sich schon nach einer verhältnismäßig kurzen Zeitspanne eindeutig heraus, das es dem Szenario an wirklich zündenden Gags mangelt, stattdessen offenbart sich eine ganze Menge Fäkalhumor, der gepaart mit diversen ekligen Passagen bestimmt nur eine ganz bestimmte Zielgruppe ansprechen dürfte.
Echte Pointen sind eher selten zu erkennen und insgesamt gesehen bewegt sich der Humor auf einem recht plumpen und flachen Niveau. Dabei beinhaltet das Geschehen durchaus Potential für einige echte Brüller, nur wollen die eingebauten Gags zu keiner Zeit richtig zünden. Teilweise mag das auch an den Darstellern liegen, denn ehrlich gesagt wirkt keiner der Akteure wirklich witzig, das Schauspiel erscheint vielmehr größtenteils gekünstelt und seltsam aufgesetzt. Dennoch beinhaltet "Hell Baby" auch durchaus gute Momente und manchmal kann man sich dabei sogar über diverse Ansammlungen skurriler Situationskomik erfreuen. Zudem sind Anlehnungen an mehrere bekannte Filme enthalten, wobei sich die Geschichte vom Prinzip her mit der Thematik der Haunted House Horrorfilme beschäftigt. Gleichzeitig gibt es auch noch einen Hauch von "Das Omen" und ein wenig "Rosemary's Baby" und das Thema der Besessenheit wird ebenfalls an mehreren Stellen angerissen.
Man merkt also durchaus, das an dieser Stelle eigentliche sämtliche Zutaten vorhanden sind, aber leider ist die Umsetzung des Ganzen nur stellenweise dafür geeignet, um dem Betrachter richtig kurzweilige Unterhaltung anzubieten. Die Story ist dafür an etlichen Stellen zu unausgewogen und auch die größtenteils viel zu albern geratenen Dialoge tragen nicht unbedingt dazu bei, den gewonnenen Gesamteindruck merklich aufzuwerten. Einem Vergleich mit "Scary Movie" kann der vorliegende Beitrag auf keinen Fall standhalten, denn dafür fehlt es dem Szenario ganz einfach am nötigen Charme und zündenden Einfällen. Fairerweise sollte man allerdings sagen, das auch "Hell Baby" ganz bestimmt seine Zielgruppe finden wird, wobei diese aber wohl eher im Bereich der pubertierenden Generation anzutreffen sein wird. Mich persönlich konnte der Film jedenfalls nicht so richtig überzeugen, denn bis auf einige echt gute Momente bekommt man ansonsten doch eher eine gewöhnungsbedürftige Horror Komödie geboten, deren Humor von der banalen und plumpen Art ist. Vielleicht bin ich mittlerweile auch zu alt für solche Werke, aber außer ein paar gelegentlich entfleuchenden Schmunzlern konnte mir "Hell Baby" keinerlei Begeisterung entlocken.
Es ist die absolute Geschmackssache, aber so richtig zum lachen konnte mich die Erzählung nicht bringen. Es fehlt Robert Ben Garant und Thomas Lennon ganz einfach an den nötigen Ideen, zudem beinhaltet ihr Werk auch keinerlei Überraschungen geschweige denn Dinge, die man nicht in dieser oder ähnlicher Form schon einmal gesehen hätte. Und so reicht es dann im Endeffekt auch nur zu einer absolut durchschnittlichen Bewertung, denn zu mehr hat es trotz genügend Potentials aus meiner Sicht auf keinen Fall gereicht.
Fazit:
Einige gute Szenen und das Bemühen der Regisseure kann man diesem Film keinesfalls absprechen, ansonsten bekommt man aber hauptsächlich Elemente des sogenannten Kalauers geboten. Mit dieser Art von Humor kann man mittlerweile keinen Hund mehr hinter dem Ofen hervor locken und wenn dann die eingefügten Gags noch nicht einmal zünden wollen, ist das nicht unbedingt eine Auszeichnung für eine Horror Komödie.
5/10