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"Krasser als DER SOLDAT JAMES RYAN!", hieß es damals in einer Filmzeitschrift und ich Depp fiel auf dieses Urteil rein und rannte ins Kino. Was ich dann dort geboten bekam, war ein zwar aufwendiges, aber leider auch überlanges, sterbenslangweiliges und erstaunlich blutleeres Antikriegsepos, in dem groß angekündigte Stars wie George Clooney nur einmal kurz durchs Bild hüpfen. Der schwerste Fehler dieses Remakes ist aber, dass es viel zu esoterisch und verkopft daherkommt. Scheinbar haben die einfachen Soldaten in diesem Film alle einen Philosophen gefrühstückt. Wenn einfältige GIs mitten im Feuergefecht plötzlich Konfuzius zitieren oder über das Sein sinnieren, dann lehnt sich der Film eindeutig zu weit aus dem Fenster. Es wird hier auch veruscht, die geschundenen Seelen des Vietnamkriegs auf WWII zu transferieren, doch eine so kritische Selbstreflexion und solche Selbstzweifel waren den US-Soldaten damals fremd.
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Also ich muss sagen, dass ich diesen Film erst im Fernsehen gesehen hatte. Denn als James Ryan sah, wollte ich erstmal eine Weile keine Kriegsfilme sehen. Allerdings ist dieser Film ein absoluter Schmaus für die Augen. Terrence Malick ist es gelungen wunderschöne und schreckliche Bilder kurz nacheinander zu zeigen. Die für mich geilste Szene ist die, wo ein Soldat ein junges Kücken beobachtet, während man im Hintergrund noch die Schlachtengeräusche hört, einfach göttlich. Die Schauspieler sind durch die Bank überdurchschnittlich gut. Einfach ein Meisterwerk. Nur die gelegentlich auftauchende Langeweile, weil es einfach ein bisschen zu langatmig ist verhindert eine höhere Wertung. Trotzdem 8/10.
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Einen so langweiligen Möchtegern-Antikriegsfilm habe ich noch nie gesehen. Ein Antikriegsfilm sollte die schlechten Seiten des Krieges zeigen, nicht verharmloste Szenen, die sich Kleinkinder angucken können ohne Albträume zu bekommen. Die Story ist lahm, die Effekte lassen zu wünschen übrig, niemand interessiert, das irgendein Soldat an seine Frau denkt,zumindest nicht 100mal. Selbst die große Anzahl der Stars konnte den Film nicht retten, Woody Harrelson, John Cusack, Elias Coteas, aber nein nein nein. Ich bin schon ein großer Fan des Genres,aber das tu ich mir nicht an.Der Film sollte sich mal PLATOON als Beispiel nehmen,das nenne ich Antikriegsfilm! Punkte 1/10
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Über diesen Film kann man herrlich diskutieren! Gut: - von Anfang an eine packende Athmosphäre, die mit der Zeit richtig traurig wird - keine Megastars in den Hauptrollen - überzeugende Darsteller Schlecht: - Teilweise zieht sich der Film ins endlose - manchmal nerven die ruhigen Kamerafahrten - Werbung mit Clooney, Travolta usw., voll daneben Wie gesagt kann man darüber streiten. Ich für meinen Teil gebe ihm 8 Punkte. Sollte man gesehen haben! (aber 3 Stunden Zeit nehmen)
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Ja, ja. Ein philosophischer Kriegsfilm...schon wieder. Das musste ja misslingen. Wenn ich versuche, mich zu erreinern, kommt mir nicht eine nennenswerte Szene in den Sinn. Das Ganze eine Aneinanderreihung möchtegern-philosophischer Szenen und nachdenkliche, kriegsgeprägte Gesichter zum Abwinken. Was denkt ein Soldat im Krieg? Macht er sich Gedanken über die Landschaft des Lebens oder denkt er schlicht und einfach "Scheisskrieg" . Der schmale Grat sagt: das Erste. Ich denke eher das Zweite. Der Titel Der schmale Grat klingt zwar schön und lässt Grosses erahnen, hat jedoch nichts mit der ganzen Sache zu tun. Ich komme zu dem Schluss, dass nicht alles, was erhaben und tiefgründig aussieht, es auch ist.
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Meiner Meinung nach ein ziemlich misslungener, pseudo-philosophischer und pseudo-surrealer Film. Keinen Moment gelingt es dem Regisseur, irgendwelches Interesse an seinen Charakteren oder der wirren Handlung zu wecken. Zugegebenermassen verpackt in teilweise sehr schöne, gelungene Bilder. Weiterhin mache ich dem Film (oder besser den Marketingstrategen) den Vorwurf, mit großen Namen (z.B. George Clooney, John Travolta) zu locken, die allesamt nur Kurzauftritte haben. Die philosophischen Off-Monologe sind bei näherer Betrachtung nur leeres Gerede aus dem Philosophie-Baukasten. Im Vergleich zu Soldat James Ryan eindeutig der schlechtere, zu Recht gefloppte Film. Seine guten Kritiken kann ich nicht nachvollziehen.
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So weit ich mich erinnere, hat dieser Film an den Kinokassen gegen "Soldat James Ryan" das Nachsehen gehabt. Also, ich habe beide Filme gesehen. Beide haben mir gut gefallen. Aber Der schmale Grat ist meiner Meinung nach einen Deut besser. Etwas weniger Brutalität, aber emotinal äußerst packend. Erstklassige Schauspieler und wirklich ergreifende Bilder. Der Hammer: Als die Amerikaner das Camp der Japaner erstürmen und die Gefangenen zusammentreiben... Allerdings hat der Film Überlänge und auch ein paar kleinere Durchhänger. Weniger Hollywood-like wie James Ryan aber dafür auch etwas philosophischer. Anschauen!