Die älteren Semester dürften dem Thema "Fünf Freunde" ein wenig verklärt gegenüberstehen, sind sie doch mit der großartigen BBC-Serie und 21 Folgen Hörspielumsetzung aufgewachsen.
Wie schon beim ersten Teil der Kinoauswertung führte Mike Marzuk Regie, während die Jungdarsteller erneut an Bord sind. Vage basierend auf "Fünf Freunde geraten in Schwierigkeiten" lässt der Fall erst gegen Ende ein wenig Spannung aufkommen.
Julian, Dick, Anne, George und Timmy der Hund befinden sich auf einer Radtour im sagenumwobenen Katzenwald, als sie auf den versnobbten Hardy treffen, sich jedoch rasch mit ihm anfreunden. Kurz darauf wird Dick entführt, da die Gauner ihn für Hardy hielten. Eine heiße Spur führt zum Zirkus...
Den gut aufgelegten Mimen ist wenig vorzuwerfen, doch die Figurenzeichnungen fallen nicht allzu glücklich aus. Die markanten Eigenschaften der vier werden nur schwach hervorgehoben, wogegen die Gauner als Witzfiguren und Tollpatsche dargestellt werden. Oliver Korittke hat sichtlich Freude daran, Peter Lohmeier agiert als Oberfiesling indes auffallend lustlos. Den unterhaltsamsten und abwechslungsreichsten Part gestaltet der toll dressierte Hund, welcher gegen Ende für ein paar emotionale Einlagen sorgt und auch sonst ein wenig Rasanz ins überaus simple Spiel bringt.
Atmosphäre kommt ein wenig rund um den Zirkus auf und auch gegen Ende gesellt sich wenig Abenteuer-Feeling dazu, als einige Fallen überwunden werden müssen und ein Wettlauf gegen die Zeit ansteht.
Kamera und Schnitt arbeiten tadellos, der Score kommt jedoch nie so recht in Gang, wogegen die Ausstattung nebst minimalen Effekten grundsolide ist.
So wird jemand in Hypnose versetzt, der außergewöhnliche Belag einer Pizza gibt einen wichtigen Hinweis und anbei geht es um einen Smaragd, der seit ewigen Zeiten wohl behütet sein soll. Der Humor ist kindgerecht, die Sprüche zuweilen etwas plump, manche Situationskomik scheitert aufgrund schlechten Timings und am Ende kommt zumindest noch einmal Spannung auf, bevor das unausweichliche Happy Ende naht.
Jüngere Zuschauer könnten Gefallen an dem Treiben finden, das etwas reifere Publikum dürfte hingegen unterfordert sein, zumal die Bösen nie wirklich bedrohlich daherkommen und keine Lage so aussichtslos erscheint, wie man es eigentlich von Enid Blyton gewohnt ist.
Keine völlige Gurke, doch so wirklich will der Funke bei diesem Jugendabenteuer nicht überspringen.
4 von 10