Irgendwann kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges. Ein Trupp russischer Soldaten, begleitet von dem jüdischen Kameramann Dima, der alle Aktivitäten auf Film bannt, fängt den Hilferuf einer anderen Einheit auf und folgt diesem bis zu einer ländlichen Kirche, unter der sich ein riesiges Labyrinth von Gängen und industriell genutzten Hallen befindet. Schnell stolpert man mitten in das Labor des Enkels des berühmten Frankenstein, der aus toten Wehrmachtsoldaten Superkrieger aus Menschen- und Maschinenteilen herstellt...
Und jetzt ein Schmankerl aus der Found-Footage-Ecke! Was hatten wir nicht schon alles in dieser Kategorie? In den 1970ern waren es vornehmlich Kannibalen, dann kam irgendwann die Blair-Hexe und heute, ja heute, sind es die Zombots (so nennt der niederländische Regisseur Richard Raaphorst die Frankensteinschen Kreaturen), die von Rotarmisten aufgescheucht werden. Dabei herausgekommen ist ein schwer in Worte zu fassender Trashfilm, der sichtlich bemüht ist, Spaß zu verbreiten und gleichzeitig mit dem Bruch von Tabus zu spielen. Doch was krass und schockierend wirken soll, kommt nur als ziemlich kurz geratene Kuriositätensammlung daher, die als Gaudi auf einem Jahrmarkt sicherlich für bierselige Gänsehaut sorgen würde, filmisch betrachtet – bedingt durch das Konzept der POV-Bilder – allerdings weder spannende Unterhaltung vermittelt noch Angst und Schrecken verbreitet. Gerne hätte man als Fans solch absurder Kinomomente mehr als nur einen kurzen Blick auf die mannigfaltigen, absolut irre gestalteten Zombots (dafür gibt es die drei Sterne!) und die nicht uninteressanten Sets geworfen. Vielleicht greift ja Meneer Raaphorst das Motiv noch einmal auf und erzählt die Geschichte etwas stringenter. Auf BD 16:9. Mit Karel Roden, Joshua Sasse, Robert Gwilym, Alexander Mercury u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin