Der Dritte von Al Adamsons Bikerfilmen ist ein Fiasko sondergleichen, um gleichzeitig den Ruf zu unterstreichen, warum der gute Mann stets als Regiestümper galt. Lange hat man das Gefühl, zwei verschiedenen Handlungen zu folgen, die beide parallel ablaufen, jedoch nichts miteinander zu tun haben: Zum einen gibt es irgendwelche Rocker, die sich ständig gegenseitig in die Fresse hauen, um schließlich in eine kitschig-seichte Liebesgeschichte abzugleiten.
Dann gibt es noch eine Frauenbande, die durch die Wüste zieht, um ungehobelte Kerle zu vertrimmen. Am Ende trifft man sich mit den Bikern bei einem Charles Manson-ähnlichen Sektenführer, der eine der Damen unter Drogen setzt...
In der Tat wurde der Part mit der Girlsgang erst nachträglich eingefügt, was den Streifen jedoch endgültig zu einem unanschaubaren, holprigen und auch langweiligen Flickwerk werden lies. In den ersten fünf Minuten keimt zumindest noch die Hoffnung auf, Adamson hätte einen halbwegs brauchbaren Nachklapp zu Russ Meyers "Faster, Pussycat! Kill! Kill!" fabriziert. Doch dann wurden nur noch wahllos Szenen aneinander gefügt, anstatt eine vernüftige Handlung zu spinnen. Zudem hat man ständig den Eindruck, das keine der beiden Storys wirklich das Zeugs zum abendfüllenden Spielfilm hatte.
Dass auf der Spahn Ranch gedreht wurde und Bekannte von Charles Manson als Statisten mitwirkten, macht dieses Debakel nicht besser. Immerhin taugt dies zumindest noch als wissenswertes Detail am Rande, macht den Schrott auf dem Papier jedoch interessanter, als er es in Wirklichkeit ist.
Ansonsten: Konfus, zeitraubend, am Ende seltsam kitschig und melodramatisch. Flower Power und Grindhouse werden zwar ganz groß geschrieben - dem bereits auf dem Abstieg befindlichen Bikesploitation-Genre tat man mit diesem Beitrag leider keinen Gefallen. 2 von 10 Punkten.