Review

Bei einer der berühmten 4:3 Aktionen beim Müller mitgenommen. Das Thema klang interessant, Danny Boyle und James McAvoy ebenfalls. Kein ganz einfacher Film, aber das ist man von Bolye auch nicht gewohnt. Dreh- und Angelpunkt des Films ist die Erinnerung und wie wir uns die Welt und uns selbst aus dem zusammen basteln, was wir wahrnehmen und woran wir uns erinnern, vergleichbar also mit den Nolan-Filmen "Memento" und "Inception". Hier wird das zu einem Duell dreier Charaktere (den Begriff "Dreikampf" finde ich doof, und Triell gibt es nicht), die allesamt, bewusst oder unbewusst, ihr eigenes Spiel spielen. James McAvoy verkörpert seine Rolle dabei abwechselnd manisch getrieben und eiskalt, vollkommen orientierungslos und berechnend, so dass man keine Sekunde sicher ist, filmische Realität zu erleben oder nicht. Vincent Cassel spielt seinen Gegenpart, den Gangsterboss, wie es die filmische Konvention verlangt, um am Ende Schwäche zu offebaren. Rosario Dawson gibt die sympathische Heldin und die Femme Fatale, die mal James McAvoy zu helfen scheint, mal eiskalt eigene Pläne verfolgt (und außerdem nackt zu sehen ist, oh my!). Die Auflösung des Ganzen ergibt im filmischen Kontext Sinn, überzeugt aber nicht völlig. Dazu kommen ein paar biestige Gewaltspitzen (ausgerissene Fingernägel, ein Mann, der mit halb-weggeschossenem Kopf spricht). Ein Film nicht ganz mit den Mindfuckqualitäten von Memento, Fight Club, Jacob's Ladder oder Inception, die alle ähnliche Kosntrukte noch ein wenig besser durchspielen, aber ein guter Film, der sich wohl ein wenig in meinen Hirnwindungen einnisten wird...

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