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In den USA gibt es massenweise Studentenvereinigungen, bei denen jene mit ausschließlich weiblichen Mitgliedern unter dem Oberbegriff „Sorority“ zusammengefasst werden. Also so etwas wie eine Damenverbindung mit akademischem Hintergrund, eine Schwesternschaft oder eine Mädchenschaft unter Studentinnen. Und wenn die allesamt leicht bekleidet vor einem maskierten Killer davonlaufen, weiß man auch gleich, womit man es zu tun bekommt.

Detektive Watts wird aufgrund seines jähzornigen Vorgehens von LA in das ländliche Grizzly Cove versetzt, um nach der Tochter des Captains zu sehen, unterstützt wird er vom trinksüchtigen Sheriff Lumpkin. Gerade als sich eine Gruppe von Studentinnen auf einem privaten Campus einfindet, wird Watts auf eine Reihe verschwundener Mädchen im Ort aufmerksam, bis die erste Studentin tot aufgefunden wird…

Der Einstieg ist mehr schlecht als recht von „Scream“ abgekupfert, als des Captains Tochter das erste Opfer des vermummten Killers wird. Das Ableben mit einer Säureattacke fällt zwar nicht sonderlich blutig aus, doch die Szene bietet bereits mehr Details als nachfolgende Todesfälle, wodurch sich auch eine FSK16 erklärt, - das Treiben setzt weniger auf Blut und Gewalt, denn auf etwas Klamauk, gepaart mit leichten Softsexeinlagen, wobei das Ratespiel um den Killer immerhin noch einigermaßen spannend zu verfolgen ist.

Die Figuren sind allesamt mit zahlreichen Klischees ausgestattet, die Studentinnen durch die Bank attraktiv und leicht nymphoman veranlagt, hinzu kommt ein leicht debiler Hausmeister, ein Deputy auf High Heels, eine leicht sadistisch veranlagte Leiterin der Verbindung, ein schmieriger Bürgermeister und der besagte Dorfsheriff, der nicht nur ein Alkoholproblem hat, sondern auch eine zu schwache Pumpe.

Leider dauert es eine ganze Weile, bis sich die Mordreihe fortsetzt. Bis dato mäandert die Chose recht wahllos vor sich hin, heitert zwar ab und an durch Situationskomik und merkwürdigen Zeitlupenszenen auf, bringt jedoch lange Zeit kaum Suspense ins Spiel.
Der trashige Beigeschmack manifestiert sich indes an den Mimen, welche allesamt völliges Overacting an den Tag legen, während einige Dialoge so authentisch wie eine Plastikblume rüberkommen. Eine Heldin findet sich zwischenzeitlich nicht, da irgendwann alle verdächtig erscheinen und auch Held Watts entwickelt kaum Qualitäten eines ausgebufften Cops.

So werden im Verlauf sämtliche Telefonleitungen im Ort gekappt, eine muss zur Strafe den Pferdestall ausmisten, eine andere wird beim Umkleiden beobachtet und im letzten Drittel folgt ein Twist dem anderen. Das wirkt zwar auf den ersten Blick erfrischend und erinnert abermals an etwaige Auflösungen in der „Scream“ Reihe, nur ist das Drehbuch nicht sonderlich durchdacht und liefert mit jeder storytechnischen Wendung auch gleich einige Logiklöcher, während am Ende nicht mehr so klar ist, wer denn wen anzündete, erstach und anschließend ins Wasser warf oder einen Bienenschwarm in einen isolierten Raum katapultierte.

Immerhin erlaubt sich die Erzählung nur wenige Durchhänger, - am ehesten hängt das Skript durch, welches phasenweise ein wenig ohne Konzept gestrickt ist und die Handlung folgerichtig ein wenig wahllos zusammengeschustert erscheint.
Die unspektakulären und wenig kreativen Ableben dürften Genrefreunde indes kaum begeistern, während der Rest die meiste Zeit über recht belanglos, wenn auch zuweilen leicht humorvoll vor sich hin dümpelt. Darstellerisch sind trotz Kevin Sorbo und Ron Jeremy in winzigen Nebenrollen keine Leuchten auszumachen und auch sonst liefert die kostengünstige Produktion keine erwähnenswerten Schauwerte.
Ein trashiger Slasher für die ganz große Langeweile, - für Genrefans jedoch nichts Halbes und nichts Ganzes.
4 von 10

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