In dem Film geht es um Jan und Nina, zwei sehr unterschiedliche Teenager, die sich im Laufe der Zeit dann aber doch mögen und sogar verlieben. Das große Problem hierbei ist nur, das Jan unter AIDS leidet, da ihm bei einer Bluttransfusion verseuchte Blutkonserven verabreicht wurden. Jan flüchtet sich, besonders während der schweren Zeit seiner Krankheit immer wieder in seine Traumwelt, sein Paradies, unter Wasser. Er liebt Fische über alles und möchte gerne sein wie sie. Später stellt er sich immer wieder vor wie schön es wäre, wenn er und Nina zusammen bei den Fischen existieren könnten
Jan zögert jedoch die Gefühle des Mädchens zu erwidern. Irgendwann kann er seine Empfindungen aber nicht mehr verstecken. Als die beiden dann kurz vorm Geschlechtsverkehr stehen, bekommt er es mit der Angst zu tun und macht mit Nina Schluss um sie vor seiner Krankheit zu schützen, bringt es jedoch nicht fertig ihr den wahren Grund zu erzählen. Als er sie später vor einer Disco mit einem anderen sieht ,rastet er komplett aus und sie erfährt die Wahrheit. Nina braucht einige Zeit um sich von dem Schock zu erholen, besucht ihn dann aber doch zu Hause, doch niemand macht auf. Von der Nachbarin erfährt sie dann, das die Eltern noch im Krematorium sind, da Jan unbedingt verbrannt werden wollte. Vollkommen aufgelöst rennt sie zum Friedhof.....
An dieser Stelle möchte ich mit der Zusammenfassung aufhören, denn im Krematorium gibt es einen ganz krassen Cut mit dem sicher kaum jemand an dieser Stelle rechnet und den man sich auch selbst anschauen sollte.
Besonders erwähnenswert bei diesem sehr einfühlsamen und bewegenden Film sind die Intensität und Authenzität der beiden Hauptdarsteller. Man fühlt sich gar nicht wie in einem Film, sondern glaubt als neutraler Außenstehender die Geschichte dieser beiden Teenager zu beobachten, so realitätsnah wird das ganze von ihnen verkörpert. Ein ganz dickes Lob geht auch an die Regisseurin, denn zu diesem Film ein Ende zu finden ist nahezu unmöglich.
Ein Happy End wäre total fehl am Platze (obwohl man es sich hier wirklich wünscht), ein tragisches Ende genauso, da der Film doch eher Mut machen soll, Menschen mit dieser Krankheit zu akzeptieren und sie nicht ihrer Hoffnungslosigkeit zu überlassen. Also kreiert Sie ein vollkommen offenes Ende, das viele Möglichkeiten zur Interpretation lässt.
Ich habe schon viele Filme gesehen, manche sagen zu viele, und ich bin einigermaßen abgehärtet, doch an der Stelle auf dem Friedhof stand mir echt Wasser in den Augen, was mir das letzte Mal bei einem Film vor 10 Jahren passiert ist. Gebt dem deutschen Film eine Chance!!!