Review

Fickende Fische setzt ein Thema, das leider noch immer mit Handschuhen angefaßt wird, ansprechend um. Der Film lebt von dem großartigen Spiel der Hauptdarsteller (lediglich der Großvater wirkt etwas deplaziert) und der Stimmung, die man eigentlich depressiv erwarten würde, was aber nicht zutrifft. Geschickt baut er die Beziehung der Teenager auf ohne zu übertreiben, in Kitsch zu verfallen oder zu langweilen. Man leidet mit Jan und hofft auf ein Happy End, das angesichts des Themas eigentlich gar nicht eintreffen kann. Und man spürt, wie Jan sich fühlen muß, trauert dank dem talentierten Spielern, einem gelungenen Script und der Professionellen Regie mit ihm, leidet und freut sich. Aber versteht mich nicht falsch. Der Film ist kein depressiver Runterzieher, sondern er ermutigt, sich mit dem Thema AIDS auseinander zu setzen, es mit anderen Augen zu sehen. Nichts ist wirklich vorhersehbar, mit geschickten Wendungen überrascht Fickende Fische den Zuschauer und hält ihn bei Laune. Alles in allem rundum gelungen, hofft man, mehr von der Regisseurin zu sehen. 9/10

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