Review

Ich sage oft selbst von mir, das ich leicht zu beeindrucken bin, das gebe ich offen zu.
Und mit Elvis Presley oder seiner Musik konnte ich mich auch noch nie so richtig anfreunden.
Aber als ich von einem Film hörte, in dem Bruce Campbell einen gealterten Elvis spielt, der in einem Altersheim lebt und mit einem Typ befreundet ist, der glaubt John F. Kennedy zu sein und in diesem Altersheim eine Art Mumie auftaucht, wurde ich schonmal neugierig.
Nachdem ich dann einen Trailer zu sehen bekam, war mir klar, das ich unbedingt „Bubba Ho-Tep“ sehen musste.
Wie schon in jeder Kritik über den Film zu lesen ist, lebt er natürlich hauptsächlich von Bruce Campbells Darstellung des resignierten „King“. Das stimmt auch und es macht tierisch Spaß, ihm zuzusehen. Der herrlich genuschelte Dialekt tut dazu sein übriges.
Bubba Ho-Tep ist ein wunderbares Beispiel, wie mit relativ wenig Effekten und einem geringen Budget einen herrlich schrägen Film inszenieren kann, und ich werde nicht müde es zu erwähnen, das er ohne Campbell nicht halb so gut geworden wäre. Das gesamte Set wirkt zwar relativ billig, ebenso die vorhandenen Effekte, aber dennoch kommt eine unterschwellig bedrohliche Atmosphäre rüber, die einem gelegentlich einen Schauer über den Rücken laufen lässt und die an Coscarellis „Phantasm“ erinnert.
Hoffentlich bringt MGM ein deutsches Gegenstück zur US-DVD, mit dem gesamten Bonusmaterial (seit der lausigen „Spaceballs-DVD“ hat mein Vertrauen zu MGM einen heftigen Knackser erlitten), aber darauf kann ich wohl lange hoffen.
Und für die deutsche Synchro sehe ich ohnehin schwarz, da es wohl kaum möglich ist, „Elvis’“ Sprechweise gelungen ins deutsche zu übertragen. In diesem Sinne bleibt nur zu hoffen, das es letztenendes heißen wird: „All is well“.

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