Elvis, der ehemalige "King of Rock" lebt nach seiner großen Karriere in einem kleinen Seniorenheim in Texas, weit weg von der Großstadt. Sein einziger wahrer Freund dort ist ein seniler Schwarzer der sich selbst für John F. Kennedy hält. Beide haben einen eher trostlosen Alltag, bis eines Tages eine mysteriöse Todesserie anfängt. Verantwortlich dafür ist eine 1000 Jahre alte Mumie die ins Leben zurückgekehrt ist und nach Seelen sucht. Und so scheidet ein Greis nach dem anderen dahin - bis Elvis und John F. Kennedy dem untoten Gesellen die Kraft der zwei Herzen demonstrieren!
"Bubba Ho-Tep" erzählt eine der wohl ungewöhnlichsten, verrücktesten aber irgendwie auch kreativsten Geschichten die in den letzten Jahren verfilmt wurden. Wenn Elvis und John F. Kennedy (ich nenn die beiden jetzt einfach mal so) mit Gehhilfe und elektrischem Rollstuhl den Korridor in Richtung "Kampf gegen das Böse" zu passend dramatischer Musik entlanggehen/rollen kann sich wohl auch der ernsteste Zuschauer ein breites Grinsen wohl nicht verkneifen. Sowohl Bruce Campbell (den man ja - ich muss es wohl kaum noch erwähnen - aus Evil Dead kennt) als auch Ossie Davis sind wahrhaft perfekte Besetzungen für die Rollen der zwei Ex-Promis. Allein das Zusammenspiel zwischen Gestik und Mimik bei Campbell im Kampf gegen den fliegenden Skarabäus sind einfach nur genial und sind nur Top-Slapstick-Humor. Dazu der OST der die Szenen sowohl in ihrer Dramatik als auch zeitgleich in ihrer Abgehobenheit untermalt, der Runninggag mit den zwei Leichenabholern die jeden Tag mit der selben Kamerafahrt einen Toten aus dem Altenheim in ihren Wagen schmeißen, und die genialen Ideen geben dem ganzen noch einen zusätzlichen Glanz. Höhepunkt ist dann schließlich der Kampf gegen die Mumie bei dem auch (wie teilweise im Rest des Films) mit coolen Sprüchen nicht gegeizt wird.
Doch der Film hat leider die Eigenschaft das er an manchen Stellen - trotz der vielen Witze - etwas langatmig wirkt, und auch die stets gleichen Räume innerhalb des Altenheims sind nach einer zeit ermüdend. Natürlich gibt es in einem Altenheim nicht viele sondern spannende Plätze, aber ein bisschen mehr Kreativität in den Räumen hätte dem Film sicher noch einen größen Charme beschert. Leider gehen auch die anderen - wenn auch weniger wichtigen - Charaktere außer Elvis und Kennedy etwas verloren bzw. werden gar nicht weiter erwähnt/gezeigt. Zwar sind sie für den Storyfortschritt nicht weiter notwendig, aber ein kurzes Auftauchen wäre bestimmt auch gut gewesen.
Trotzdem ist "Bubba Ho-tep" eine äußerst erfrischende Grusel-Komödie mit viele neuen und coolen Ideen und einem erneut glänzendem Bruce Campbell. Sollte man sich ruhig mal anschauen.
7/10