Franks Bewertung

starstarstarstar / 2

0-5 Sterne für den Film, gefolgt von dem "Härtegrad" auf einer Skala von 0-10

19.01.2020
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Review

von Frank Trebbin

Elvis lebt! Und zwar in einem Altersheim in Texas. Aber dort wird er nur für einen schwachsinnigen Elvis-Imitator gehalten. Außerdem lebt hier noch Jack, der sich trotz seiner dunklen Hautfarbe für John F. Kennedy hält. Eines Nachts entdecken sie, dass eine 3000 Jahre alte Mumie das Altersheim unsicher macht und den Bewohnern die Seelen aussaugt. Doch die Mumie hat die Rechnung ohne die beiden Haudegen gemacht. Gemeinsam rüsten sie sich zum erbitterten Kampf, um den altägyptischen Seelensauger für immer ins Jenseits zu befördern (Zitat: DVD-Cover-Text).

Um es gleich mal vorneweg zu sagen: „Bubba Ho-Tep“ ist trotz seines phantastischen Sujets kein Horrorfilm, auch keine Horrorkomödie, sondern – wie es in den USA so schön heißt – ein „mixed bag“. Unbestritten ist Don „Phantasm“ Coscarelli mit „Bubba Ho-Tep“ ein wunderschöner, nachdenklich stimmender Film über das Alt-Werden, über das würdevolle Sterben selbst und über die zwei großen Ikonen der 1950er/60er Jahre gelungen, der Genregrenzen sprengt und das Potential zum Cult-Movie hat. Getragen wird die äußerst ungewöhnliche, aber immer herzenswarme Geschichte von den feinen schauspielerischen Leistungen von Bruce Campbell und Ossie Davis, die ihre Rollen trotz der Komik nie einem billigen Witz preisgeben. Wie immer hatte Don Coscarelli Probleme, einen spendierfreudigen Produzenten zu finden und ein angemessenes Budget zu erhalten, so dass auch sein „Bubba Ho-Tep“ von Sparzwängen geprägt ist. Und wie immer kann man am Ende dem Produkt nur schwerlich das Low-Budget-Siegel aufdrücken, denn Coscarellis Talent ist stärker als so manche Pappmaché-Kulisse. Das zwar traurige, aber versöhnliche Ende hallt lange nach und läßt „Bubba Ho-Tep“ wie „den King“ lange leben. Bildformat: 1,78:1. Des weiteren mit Ella Joyce, Heidi Marnhout u. a.

Anmerkung: 2007 für SPLATTING IMAGE geschrieben, dort jedoch nicht mehr veröffentlicht.

© Selbstverlag Frank Trebbin

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