Review

Elvis im Altenheim, desillusioniert und Furunkel am Schniepel... Reicht das für 1,5 Stunden Film?!?
Anscheinend ja, denn es gesellen sich auch ein schwarzer John F. Kennedy und eine Texas Cowboy Mumie sowie jede Menge weiterer, schräger Charaktere dazu.

Ich bin zwar kein Fan oder Kenner des wahren King, aber Bruce Campbell wird der Verkörperung eines alten, verbitterten Mannes im Altersheim vollauf gerecht, der in diesem speziellen Fall der eben erwähnte, totgeglaubte King of Rock n Roll ist.
Obwohl außer ihm selbst auch keiner daran glauben mag, den in den Augen der anderer ist er nur Sebastian Haff, Elvis Imitator mit Hüft- und Potenzproblemen, und neuerdings nicht definierbarer Wucherungen am Genital.

So lebt er dann auch sein Schattendasein im Heim, bis sich auf einmal merkwürdige Dinge ereignen. Eine alte agyptische Mumie (Bubba Hotep) sucht das Heim auf und stiehlt den Insassen ihre Seelen, indem er sie..... hierzu sei nicht zu viel verraten, näheres dazu im Film.

Es kommt wie es kommen muss, auch Elvis/Sebastian einer seiner Heimkollegen werden in die Geschehnisse hineingezogen. Dieser andere Kollege ist der ebenfalls nicht verstorbene John F. Kennedy, aufgrund von Vertuschungszwecken natürlich schwarz eingefärbt und seines Zeichens Afroamerikaner.

Zusammen kommen sie hinter das Geheimnis des ganzen Spucks, bis sich dann letztendlich alles in einem grandiosen Showdown auflöst.

Ich war angenehm von dem Film überrascht. Wurde er mir seinerzeit von einem Kollegen als ein Horrorfilm verkauft, der eigentlich auch ein Drama ist, hab ich ihn letztendlich in der Videothek bei den Komödien gefunden. Und man muss sagen der Film besitzt die Eigenschaften aller drei Genres. Die Mumie macht den Horror, es wird ein wenig gemeuchelt und düstere Spannung im Altenheim bei Nacht erzeugt. Bruce Campbell als Rentner Elvis und ebenso Ossie Davis als Retner JFK überzeugen auf ganzer Linie mit "unter der Gürtellinie" Witzen und Zotenhumor. Und die Altenheim Thematik und er manchmal dann doch ein wenig melancholische Elvis versprühen einen Hauch Drama.

Obwohl der Film manchmal einige Längen hat, trotz seiner nur 1,5 Stunden Laufzeit find ich ihn sehr empfehlens- und anschauenswert, und wem er gefällt sollte sich vielleicht mal Bubba Nosferatu and the She Vampyres vormerken.

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