Nun ja: Konventionelle Gangster-Komödien gibt es mehr als genug und den einzigen Grund, sich diese anzusehen ist Hauptdarsteller Guy Pearce („Ravenous“, „L.A. Confidential“), der in einer für ihn ungewohnten Rolle glänzt: als bärtiger und mit allen Wassern gewaschener Knast-Bruder.
Knast-Bruder ist übrigens wörtlich zu verstehen: er und seine beiden Brüder – der eine der verständnisvolle Gefängnis-Metzger, der andere ein etwas verquerer Paranoider – sitzen alle 3 im Knast und begehen von dort aus mit Genehmigung des Gefängnisdirektors ihre Raubzüge. Sie haben ja das perfekte Alibi (wie auf dem DVD-Cover zu lesen ist). Natürlich geht das nicht lange gut und eines Tages eskaliert ein Raubzug in einem blutigen Gemetzel und die Brüder versuchen sich und ihre Beute abzusetzen…
Bis auf ein paar belanglose Gags hält sich der Humor aber in Grenzen. „The Hard Word“ lebt eher von dem spleenigen Brüder-Trio und deren Charme. Außerdem fällt auf, dass der Film für das Genre der Gangster-Komödie äußerst blutig ausgefallen ist und das Ende – das hier natürlich nicht verraten wird – nicht wirklich vorhanden ist. Unterhaltsam ist der Film allemal, aber ein paar neue Ideen mehr hätten bei dem nur notdürftig variierten Standard-Plot auch nicht geschadet. Der Film lässt sich locker weggucken, hat allerdings keine Höhe- und Tiefpunkte zu bieten, weshalb man ihn nach einer Woche (auch aufgrund seiner Konventionalität) vergessen haben wird. Nur die Performance des Guy Pearce – der hier bewusst gegen sein Saubermann-Image besetzt wurde – bleibt im Gedächtnis hängen.
Da „The Hard Word“ charmant und unterhaltsam ist vergebe ich immerhin noch knappe 7 von 10 Punkten.