B-Movie-Regisseur John Terlesky ist mit diesem oberflächlichen Möchtegern-Thriller ein weiteres Schundwerk gelungen.
Der Polizist Jack Lucas (Lou Diamond Phillips) trifft in einer Bar an Halloween einen Typen namens Ollie (der ihn im Teufelskostüm beinahe überfahren hätte, daher der deutsche Titel "Teuflische Begegnung"), der ihm eine Runde ausgibt. Beim Anstoßen zerstört der Fremde Lucas' Glas, so dass dieser sich an der Hand verletzt. Als Lucas die Wunde auf der Toilette reinigen will, wird ihm schwindlig, und er wird ohnmächtig. Als er wieder aufwacht, sind sein blutiges Taschentuch, seine Hemdtasche und seine Dienstwaffe verschwunden. Er versucht, Ollie aufzuspüren, wobei er zwei Tänzerinnen kennen lernt. Nachdem ein Ermittler der Abteilung Innere Angelegenheiten, der auch Lucas im Visier hatte, ermordet wird, muss auch eine der Tänzerinnen dran glauben. Bei den Leichen liegen Lucas' blutiges Taschentuch, seine Hemdtasche und ein Kugelschreiber mit seinen Fingerabdrücken. Bis zum Ergebnis der Analyse hat Lucas, der den Diebstahl seiner Dienstwaffe nicht gemeldet hat, noch Zeit, Ollie zu finden und die Verbrechen aufzuklären, um seine Haut zu retten. Doch Ollie ist wohlhabend und einflussreich, und man kann ihm zunächst nichts nachweisen...
A C H T U N G S P O I L E R
Schon gleich zu Anfang des Films kommt jedem eingefleischten Actionfan die Galle hoch, wenn man sieht, wie hier die legendäre Verfolgungsjagd aus THE CORRUPTOR (unbedingt die UNRATED-Fassung anschauen!) verunstaltet wird. Man könnte meinen, dass dem Film das Budget für eigene Actionszenen fehlte, so bediente man sich ebenso bei "Marked for Death". Überhaupt wirkt der ganze Film mehr als billig. Die Geschichte ist alles andere als innovativ, gestohlene Dienstwaffen, mit denen Morde begangen werden, hat man sowohl im US- als auch im HK-Kino schon bei weitem besser gesehen. Leider ist der Streifen auch nicht besonders spannend, der erfahrene Zuschauer kann so gut wie jeden Schritt und jedes Ereignis (vor allem die beiden Morde) voraussehen. Dazu kommen die üblichen Klischees, der Vorgesetzte, der seine Kollegen hängen lässt, weil er geil auf Beförderung ist, der Polizist, der natürlich alles alleine regeln will, die (blonde) Zeugin, die sich absolut dumm verhält, damit der Böse sie auch findet, etc... Einzige Lichtblicke sind Lucas' afroamerikanische Partnerin, die sowohl trockenen als auch SCHWARZEN Humor versprüht:-D und die Tatsache, dass Lucas NICHT mit der Zeugin ins Bett steigt.
Dass der Bösewicht hier mit offenen Karten spielt, also Name und Adresse bekannt sind und er nicht wie in herkömmlichen Filmen im Dschungel der Großstadt noch gesucht werden muss, fährt die Spannung noch weiter runter.
Auch die spärlichen Actionszenen, die nicht über TV-Serienniveau hinauskommen, können nichts mehr retten, so dass man von diesem Pseudo-Actionthriller nur abraten kann. Die selten dämliche deutsche Übersetzung erinnert stark an die am Samstagabend um 01.00 Uhr auf ARD laufenden US-TV-Thriller, und damit trifft man unfreiwillig voll ins Schwarze.