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Und zack, da ist er wieder! Der blonde Hexenmeister.


Satans Sohn wird hier-, nachdem Er das letzte Gefecht verlor, durch eine hübsche Frau wiedergeboren, welche sich unwissend den sogenannten Geburtenstein angelegt hat. Denn nun möchte der Teufel nicht das "Gran Grimoire", welches weiterhin sicher vor dem Hexenmeister seit dem ersten Teil versteckt ist. Nein, jetzt sind es 6 seltene und magische Steine, welche seit dem letzten Versuch, ein Armageddon herbei zu führen in den weiten von Amerika verstreut wurden. Doch ganz so einfach wird das ganze nicht, da der Warlock die Rechnung nicht ohne die Druiden gemacht hat, welche auf einen Teil der Steine acht geben. Kommt es somit am Ende zu einem "Armageddon"?

Die Fortsetzung des kultig düsteren Horrorfilms beginnt mit einer Zeitreise in die kühle düstere Ritterzeit. Dort zeigt man uns als Zuschauer, was die Steine bewirken können und selbst dort schon ein blutiger Kampf zwischen Himmel und Hölle ausgefochten wird. Das ganze wird wunderbar kombiniert, indem die Szenen sporadisch beim Vorspann stoppen und dann die jeweilige Szene zu einer Art Leinentuch wird, wo man darauf die Darsteller und den Regisseur Hickox lesen kann. Mir gefällt die Idee mit diesem Vorspann sehr gut, leider ist dieser beim zweiten oder dritten Mal schauen dann doch einwenig zu lang. Auch die Musik dazu ist gut gewählt.

Nach dem Vorspann geht es sofort düster in dieser Genremanier weiter. Abgerundet wird die Atmosphäre mit einer typisch komponierten Genre-Musik und dem toll unterlegtem Chor, so wie es besser hier nicht sein könnte. Diese Art von Chor kennt man aus Filmen wie Kinder des Zorns III, End of days, Das Versteckspiel, und einigen anderen, was mir persönlich gefällt. Auch seine Geburt wurde wirklich schön in Szene gesetzt und man hatte sofort als Horrorfilmkenner die Wiedergeburt von Jason aus "Jason goes to hell" vor Augen, welcher ebenfalls im selben Jahr 93 erschien. 

Nachdem die Entbindung des Hexenmeisters ohne weitere Komplikationen verlief, begibt sich dieser auf seine neue Mission.
Die Idee mit der Karte auf Menschenhaut als Hilfe ist hier echt gelungen. Und spätestens hier stellt man fest, das neben dem Namen Hickox, als Regisseur auch weitere bekannte Gesichter vor der Kamera zu sehen sind. Ist die Rolle auch noch so klein.
Neben dem bekannt bösen Blondie Julian Sands begegnen hier einem Sternchen wie Zach Galligan (Gremlins), George Buck Flower (Sie leben!, Waxwork 2, The Fog), Michu Meszaros (ALF & Waxwork), Charles John Hallahan (Das Ding), R. G. Armstrong (Kinder des Zorns, Predator) oder die hübsche Paula Marshall (Hellraiser III & Thursday). Es gibt noch weitere bekannte Gesichter, welche ich jetzt nicht aufgezählt habe, erweckt dies aber hier und bei anderen Filmen der 80er und 90er grundsätzlich bei mir immer so ein Gefühl des wohlfühlens. 

In der ersten Hälfte geht es also rasant schnell, wie der Hexer in Blond seinem Ziel näher kommt, doch dann hat man das Gefühl, es wandert eher in Richtung Spielfilm mit starker Fantasieeinlage. Man bekommt den Eindruck, als schaue man nun keinen Horrofilm mehr, sondern einen Familienfilm, in Richtung "unsere kleine Farm". Das ist jetzt kein totaler Zusammenbruch oder stark negativ gemeint, doch finde ich dies etwas schade für einen Film dieser Art. Dabei haben sie sich für die Zeit doch schon recht viel Mühe gegeben, in Sachen Hexer auf Mission, Hölle auf Erden, und all dies. Gerade mit den Fähigkeiten der 2 Kämpferdruiden und dem bösen Warlock, da hätte man mehr rauskitzeln können.

Doch nicht nur allein das. Auch nagt leider hier wahrhaftig der Zahn der Zeit an den Effekten, welche mich damals bei der VHS beeindruckt haben, heute jedoch eher schmunzeln lassen. Trotzdem respektiere ich immer diese damaligen Effekte, welche weitaus aufwendiger waren, als eben heutzutage und sehe ich das nicht als schlecht an. Bloß nicht falsch auffassen.

Nur einen weiteren Punkt Abzug bekommt dieser Film trotzdem noch. Und das ist, dass das Ende zwar dann doch eine gute Idee ist, jedoch der Endkampf genauso schnell verging, wie die Zeit für das Training und die Vorbereitung der zwei Druiden! Da hätte man mit diesem Regisseur und den tollen Darstellern meiner Meinung nach ebenfalls mehr rausholen können! 

Was mir auffiel und ich zum Ende hin auch noch witzig fand ist, wo wir ja vorhin schon den Vergleich zu "Jason goes to hell" hatten, das diesmal wieder eine Hand aus dem Boden kommt und sich etwas schnappt. Die Ähnlichkeit mit dem Sand usw. ist hier sehr nahe zum 9. Jasonfilm. 

Dieser Horror/Fantasiestreifen ist schlußendlich, wie schon sein Vorgänger ein fast genauso gutes Werk. Fehlt diesem hier nur die weitere Spannungsfahrt bis zum Ende. Dies reißt ihn aber nun nicht komplett einen Punkt mehr in die Tiefe, sondern ist dies nur so minimal, sodass auch "Warlock II" von mir seine guten- und auch kultigen 8 von 10 Hexenpunkte erhält.

Ach und was ich noch erwähnen muss:
Abgerundet, auch für den Gehörgang (wenn man Metal mag) des Horrorfans wird der Film sofort mit einem trashigen Song der Band "Nuclear Assault". Diese wurde gegründet von dem Ex-Anthrax-Gittaristen Dan Lilker. Bekannt auch von dem genialen Projekt S.O.D. ! So muss das!

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