Um für einen Artikel zu recherchieren, lässt sich die junge Reporterin Jennifer undercover in das Brookdale-Institut, eine geschlossene Anstalt für Drogenabhängige und leicht Geisteskranke, einweisen. Bald schon stößt sie dort allerdings auf eine viel bessere Story: Der Instituts-Leiter Dr. Winslow hat nämlich mit Ratten herumexperimentiert, die durch die besagten Versuche super-groß und super-hungrig geworden sind... und immer noch im Hospital herumwuseln und sich nachts auch schon mal über die Insassen hermachen. Gelenkt werden die Viecher offenbar von Hausmeister Ernst, der, seit er von ihnen gebissen wurde, etwas am Rad dreht und telepathisch mit der fiesen Ober-Ratte in Verbindung steht. Jennifer gerät in arge Bedrängnis, denn bald sind die Nager auch hinter ihr her... An und für sich sind Riesen-Ratten ja immer für ein wenig naturalistischen Ekel gut, jedoch nicht in dem vorliegenden Tierhorror-Streifen, der wie bereits die vorhergehenden Nu Image-Produktionen aus dieser Sparte "Spiders", "Crocodile" und "Octopus" (samt Fortsetzungen) mit wirklich üblen, computergenerierten Effekten versetzt wurde und darum auch 'nen schalen Nachgeschmack hinterlässt. Ziemlich steril ist das alles also ob seiner CGI-Tricks wieder mal geworden, da kann noch sie viel Kunstblut in der Gegend rumspritzen. Tibor Takács, den man zu Zeiten von "Gate - Die Unterirdischen" und "Hardcover" ja tatsächlich mal als Hoffnungsträger des Genres ausgemacht hatte und der anschließend leider im B-Movie- und Fernsehfilm-Sumpf versackt ist, fühlt sich nicht bemüßigt, mit seiner Inszenierung auch nur einen Funken Stil in die Angelegenheit einzubringen, sondern kurbelt diesen Direct-to-Video-Heuler stattdessen gänzlich unbeteiligt in ein paar billigen Sets runter... und der echte Genre-Fan denkt angesicht des nicht nur formal bescheidenen Endergebnisses wehmütig an solche Exemplare wie "Unheimliche Begegnung" oder "Night Eyes" zurück, die denselben Ratten-Horror schon zwanzig Jahre früher stimmungsvoller und atmosphärischer hinbekommen haben. Mit seinem bizarren Telepathie-Angle innerhalb der eigentlich banalen Tierhorror-Geschichte kommt "Rats - Mörderische Brut" zudem leider ziemlich quatschig daher und unterbietet sogar irgendwie noch den ähnlich neben der Spur liegenden Sparten-Vertreter "Hood Rat - Jenseits der Schatten lauert die Angst"... und der war schon nicht gerade toll. Fazit: Spinnert und albern. Hoffen wir mal, dass Ron Perlman, der hier als Gast-Star ganz professionell-routiniert seinen Part als Dr. Winslow runterreißt, mit der bestimmt nicht exorbitant hohen Gage zumindest ein oder zwei Monate lang seine Miete zahlen konnte.
3/10