Review

Ooops, wer hat da ein Bäuerchen gemacht … oder was sind das für seltsame Geräusche im Kanal, fragt sich die adrette Jennifer, die in den alten Gemäuern des umstrittenen Brookdale Instituts hygienische Missstände aufzuklären versucht. Als suizidgefährdete Patientin lässt sich die Journalistin in die psychiatrische Anstalt einliefern und durchlebt nach ca. 20 Minuten den einzig guten Schock-Effekt des Filmes. Was daraufhin in „RATS – MÖRDERISCHE BRUT“ abläuft fällt in die Kategorie „Ab in die Mülltonne“, „das Material nicht wert“ oder „Gegen Schlafprobleme gibt’s doch auch was von Ratiopharm?“.

Aber alles der Reihe nach: Die rotäugigen CGI-Ratten sind der absolute Ober-Hammer – So was hat die Horror-Welt noch nicht gesehen. Die animierten Wusel-Teilchen erinnern eher an großartige Amiga 500-Zeiten anstatt bedrohlicher Nager, wobei allerdings positiv hervorzuheben ist, dass die gefräßigen Biester in Zeiten des modernen Recyclings ihre Opfer binnen Sekunden „Ratzeputz“ *HAHA* (inkl. Skelett wohlgemerkt!) auffressen. Respekt, ich sehe hier einige gute Ansatzpunkte in der Müllverwertung des neuen Jahrtausends.
Aber es kommt noch schlimmer: Als nach 25 Minuten das Muttertier auf der Leinwand erscheint, bekomm ich mal eben nen spontanen Lachkrampf … Wahnsinn! Das schnaubende Leder-Roß mit Irokesen-Schnitt ist der absolute Brüller!

Wenn Trash-Filmer Tibor Takács kurze Zeit später seine Kammerjäger in den Einsatz schickt mag der Großteil des Publikums wahrscheinlich schon eingeschlafen sein. Dennoch ist es interessant zu sehen, wie gegen die Ratten mit Photonen-Lasern (!!) vorgegangen wird – High-Tech der Extraklasse!

Das nächste Opfer ist schon dran… mittlerweile entlockt mir die Mischung aus echten Tieren (die komischerweise immer von den Opfern weglaufen) und Effekten nur noch ein müdes Arsch-Runzeln. Dementsprechend passt selbst der abschließende Showdown (der diese Bezeichnung eigentlich gar nicht verdient hat!) nahtlos ins Gefüge des Effekt-Disasters, bei dem die dilettantische Explosion den finalen Schwachpunkt setzt und den Zuschauer wachrüttelt!

Wenn sich der Regisseur nur annähernd so viel Mühe für den Film gegeben hätte, wie ich mit meiner Rezension, wäre wohl wenigstens halbwegs etwas Brauchbares dabei herausgekommen.
Was übrig bleibt ist ein Headbanger für die gesellige Bier-Runde (ab 1,5 Promille) –
Ansonsten der absolute Ober-Schrott! (2 / 10)

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