So haben sich das ein paar Dänen gedacht: Bringen einen Okkultkrimi heraus, nennen ihn „Kat“ und wissen genau, dass ich mir die DVD für wenig Geld zulegen muss, weil ich schließlich wissen will, was die Artverwandten meines vierbeinigen Untermieters so Böses treiben.
Auch wenn sie damit nichts Originelles hervorbringen, es ist mal erfrischend, ein paar neue Gesichter im Film zu sehen.
Eines davon ist das der Studentin Marie, deren Katze dummerweise an einer Seance der grenzdebilen Großeltern ihrer Mitbewohnerin (in der Wohnung über ihnen) teilnimmt.
Kurz darauf geschehen in Maries Nähe ein paar grauenvolle Morde, bis sie dahinter kommt, dass ein Dämon die Katze beherrscht.
Also auch im Staate Dänemark mangelt es ein wenig an frischen Ideen und die Umsetzung des dämonischen Treibens wird zuweilen sehr gemächlich erzählt.
Viel zu intensiv wird auf die gescheiterte Beziehung Maries und (Ex)-Freund Henrik eingegangen. Er soll fremdgegangen sein, man muss reden, man muss sich treffen, man braucht Zeit zum Nachdenken…Hallo! Kein Beziehungsdrama, sondern flotte und blutige Morde will man hier sehen!
Der erste Doppelmord ist dann auch gar nicht so übel ausgefallen: Ein Parksünder und eine Politesse müssen den Löffel abgeben. Während die etwas schrill anmutende Politesse eher im Off zerhackstückelt wird, aber jede Menge Blut spritzt, erwischt es den Parksünder unter einem Auto, danach ist er nur noch ein halber Parksünder…
Bereits bei der ersten Gräueltat verdächtigt man die Katze, die immer in Nähe des Verbrechens ist, während ein subjektiver Blick durch die Kamera( eingeschränkter Tunnelblick) zumindest eine Mitverantwortung des Vierbeiners verdeutlicht.
Gegen Ende sieht man den Dämon Bartzabel (Geist des Mars)in seiner wahren Killergestalt, der in Form eines gut animierten CGI-Panthers unsere Hauptdarstellerin attackiert.
Die Seance ist natürlich wie aus dem Bilderbuch für werdende Satanisten aufgegriffen: Drei alte Leute grummeln vor sich hin, köpfen ein Huhn, trinken das Blut, Möbel bewegen sich, der Himmel verbiegt sich und zeigt Fantasyfarben und am Ende sind alle ganz außer sich…
Zumindest mehr als Hauptfigur Marie, die neben ihrem Henrik auch die Hilfe der Polizei abweist und sich selbst ihrer Mitbewohnerin nicht wirklich anvertraut, obgleich sie die Visionen geschehender Morde sogar zweimal kotzen lässt…
Aber diese unästhetischen Bilder kann der Anblick der Siamkatze „Athene“ ganz gut ausgleichen. Gepflegtes Fell, entspannte Mimik inklusive Lächeln, - eine heimliche Hauptdarstellerin, da Liv Corfixen als Marie nicht so recht überzeugen kann.
Auch die übrigen Darsteller wirken nicht allzu spielfreudig, vielleicht weil das wenig fesselnde Script kaum Raum für tolle Moves lässt.
Denn da ist nur während der Morde ein wenig Bewegung drin und in den letzten Minuten, wenn es zur Auseinandersetzung mit dem Dämon kommt.
Ansonsten viel leeres Gerede, Beziehungskrise, Nachforschungen im Internet – wonach sich der PC natürlich nicht ausstellen lässt und leider überhaupt keine Hintergründe oder Motive, die das Erscheinen und Handeln des Dämons erklären. Verpatzte Seance halt, der Dämon ist allgegenwärtig…
Ich bin ein wenig hin und her gerissen. Einerseits die (für mich) unterhaltsame Katzenthematik, andererseits eine ideenlose und vorhersehbare Geschichte, die oftmals nicht auf den Punkt kommt.
Weder gut noch schlecht, also
5 von 10 Punkten