"Stepfather 2" schafft es leider nicht den wirklich guten ersten Teil zu toppen, geschweige ihm das Wasser reichen zu können. Zwar wurde der Bodycount und die blutigen F/X etwas erhöht, aber die dargestelle Intensität des psychopathischen Stiefvaters durch Terry O´Quinn ist leider nur gehobenes Mittelmaß.
Terry O´Quinn spielt auch hier wieder hervorragend und weiss seinem Charakter Leben einzuhauchen, jedoch hat die Story zu wenig Platz für charismatische Entgleisungen, die den ersten Film so interessant machten. Hier ist alles eine Ecke kleiner und weniger interessant. Ist doch die Story zwar nur ein Aufguss von Teil 1, jedoch mit etwas "vertauschten Rollen".
Denn die "Bedrohung" liegt nicht hier in der Familie (aufsässige Tochter), sondern außen (skeptische Freundin). Die Darsteller können leider bis auf O´Quinn nur bedingt überzeugen, Logiklöcher und Spannungsarmut machen sich im Film breit. Atmosphäre wird bis auf das äußerst packende Finale in der Kirche selten erreicht.
Bedingt können nur die F/X den Film etwas retten, sind sie zwar einen Tick blutiger (besonders schön zu sehen im "Flaschenmord" in der X - Rated Fassung), aber immer noch kein "echter" Splatter, so das auch hier Fans abwinken. Auch ist der Bodycount sehr gering und die Morde ungeschickt im Film platziert.
Was bleibt ist ein unausgerorener Mittelteil der "Stepfather" Reihe; weder die Spannung des ersten Teils, noch die splatterartigen F/X des dritten Teils werden erreicht. Einzig und allein Terry O´Quinn und der beklemmende Score, der die wenigen Spannungsmomente perfekt unterstreicht, bleiben positiv in Erinnerung zurück.