Das ein guter Film nicht eine Frage des Budget ist, ist nicht neu. Auch bei diesem Low-Budget Projekt trifft dies zu. Der großteil des Films zeigt den Hauptakteur, der sehr gut von Colin Farrell gespielt wird, in einer Telefonzelle. Was beim betreten dieser beginnt ist ein herrlich anzuschauendes bzw. anzuhörendes Psyschospiel welches Kiefer Sutherland leider zu 98% fernab jeglicher Kamera treibt. Der Film weiß bis auf ein Problem, zu welchem ich gleich komme, vollkommen zu gefallen. Die Schauspieler sind allesamt in bester Form, allen vorran Colin Farrell. Seine missliche und Fehlverstandene Situation nimmt man ihm ohne bedenken ab. Er agiert intelligent auch wenn das nicht den Schauspieler, sondern dem Drehbuch zu Verdanken ist, so muss er trotzdem Talent zeigen um der Rolle entsprechend Glaubwürdig zu wirken.
Die Story ist an sich sehr einfach, aber ist bis zum Schluss spannend, was besonders den Darstellern zu Verdanken ist. Kiefer Sutherland wirkt, auch wenn nur akkustisch present, dominant und clever.
Mit jeder Filmminute ist die Situation in der Telefonzelle aussichtsloser und die Spannung steigt, wie erwähnt bis zum Schluss. Der Film greift sogar moralische Aspekte auf(ohne zu viel zu verraten spielt die Moral eine gewichtige Rolle im Film)
Nun zum Punkt der "Nicht Auflegen" eine höhere Wertung verwehrt. Das Filmende ist nicht wirklich gut. So spannend der Film die ganze Zeit über ist, so schwach ist das Ende. Ich weiß nicht ob es Geld-, Zeit- oder Ideenmangel ist, der dafür Verantwortlich ist. Es ist Schade das einem so guten Film ein intelligentes Ende versagt bleibt.
Es bleibt ein schön anzuschauender Thriller der bis auf den genannten Schwachpunkt zu überzeugen weiß. Wem ein überraschender Schluß ebenso wichtig ist wie mir, der wird die 7/10 Punkte nachvollziehen können, trotzdessen ist „Nicht Auflegen“ ein Film der das Ausleihen Wert ist.