6
In geselliger Runde haben wir den Cronenberg-Film nach einer halben Stunde aus dem Player geworfen, weil er erhebliche Längen aufweist. Die wenigen harschen Schockmomente mit den Tollwütigen passen auch nicht recht zu der ansonsten äußerst melancholischen Geschichte, die größtenteils von einem todtraurigen Score untermalt ist. Besonders das Ende drückt gewaltig auf die Tränendrüse. Hauptdarstellerin und Pornoaktrice Marilyn Chambers erweist sich als überraschend gute Wahl, auch wenn sie schauspielerisch nicht wirklich gefordert wird - eigentlich läuft sie die meiste Zeit blass und apathisch in der Gegend rum, sieht dabei aber umwerfend aus. Sie ist nicht einmal selber für die sleazige Note im Film verantwortlich, denn die geht ausschließlich auf das Konto des viel diskutierten Achselhöhlenpenis. Fazit: Ein eigenwilliger Seuchen- und Körperhorror, für den man in einer ganz speziellen Stimmung sein muss.
7
Frühes Werk (1977) von David Cronenberg, das mich stark an Romeros "Crazies" erinnert hat und als eine Art Vorläufer von Zombie-Terror-Filmen wie "Dawn Of The Dead" gesehen werden kann. Wie auch "Crazies" hat der Film, besonders aus heutiger Sicht, einige Längen, macht diese aber durch herbe Gewaltszenen und Cronenberg-typische Einfälle wie einen penisartigen Stachel, der aus einer vagina-artigen Öffnung unter der Achselhöhle schießt und eine gewisse mitschwingende Erotik wett. Wer etwas mit pessimistisch-apokalyptischen Filmen der 70er, die vor blutigen Effekten nicht halt machen, anfangen kann, dem sei "Rabid" wärmstens empfohlen - Cronenberg-Fans sowieso.
7
Ich denk diesen Film kann man ohne größere Bedenken zu den alten Klassikern zählen. David Cronenberg schafft es hier selbst mit den damals noch sehr limitierten Mitteln eine tolle Atmosphäre von Infizierung und Ausnahmezustand aufzubauen. Die Schauspieler sind größtenteils gut gewählt und die Story kann man nicht gerade zu einer 0815-Geschichte zählen. Der Gore-Faktor ist recht niedrig (3/10), da die Infizierten aber gut rüberkommen geb ich insgesamt 7/10 Punkten
6
Cronenberg-Filme spalten die Filmfans. Die einen lieben sie, die anderen können nicht allzuviel damit anfangen. Ich gehöre klar zu letzteren. Wie so oft vermag ich hier keine wirkliche Spannung zu entdecken, auch ähnelt die Story grob dem Parasitenmörder, so daß sich als Bald gepfelgte Langeweile einstellt. Eine Handvoll leidlich blutiger Effekte vermag es zumindest, den Zuschauer kurzfristig bei der Stange halten. Die absolut vorhersehbaren Schockmomente verfehlen ihre Wirkung, weil sie schlicht zu offensichtlich sind. Insgesammt ein wenig inovatives Horrorszenario mit guten Darstellern und der gewohnt routinierten Inszenierung seitens David Cornenbergs. Für Fans...
6
Nun ja, Cronenberg liefert mit "Rabid - Der brüllende Tod" sicherlich einen von der Geschichte her interessanten und teilweise auch spannenden Film ab, aber so richtig vom Hocker hat er mich nicht gehauen. Dazu wirkt alles etwas zu altbacken und unspektakulär. Auf technischer Seite gibt es hingegen nichts zu bemängeln und die kruden Effekte sowie das bitterböse Ende waren ihrerzeit sicherlich wegweisend. Fazit: Cronenberg sollte später noch wesentlich besser werden.
8
Nach einem Motorradunfall wird an einer jungen Frau eine illegale Hauttransplantation vorgenommen. Daraufhin wächst in ihrer Achselhöhle ein Stachel durch den sie sich mit menschlichem Blut ernähren muß. Dabei überträgt sie ein Virus, das ihre Opfer in tollwütige Killer verwandelt. David Cronenberg liefert hier ein frühes Meisterwerk ab. Die Story läuft spannend und größtenteils logisch ab. Es gibt ein paar ziemlich blutige Effekte, die technisch einwandfrei umgesetzt wurden. Auch die Schauspieler geben keinen Grund zu Klagen, besonders Hauptdarstellerin Marilyn Chambers (die in den USA eine bekannte Pornodarstellerin ist) liefert eine Glanzleistung. Der Schluß ist deprimierend, paßt aber zum düsteren Gesamtbild des Films. George A. Romero hat sich hier offensichtlich einige Anregungen für seinen "Zombie - Dawn of the Dead" geholt.