Ein Motorradpärchen fährt eine einsame Landstraße entlang und in einem ungünstigen Zusammenstoß mit einem Familienwagen überschlägt sich das Motorrad und fängt Feuer. Das Mädchen ist schwer verletzt, der Junge schaffts gerade noch. Um das Leben des Mädchens zu retten, wird im nahe liegenden Krankenhaus eine neuartige Operationstechnik benutzt, die vorher noch nie angewandt wurde. Nach dieser Operation scheint mit ihr alles in Ordnung zu sein (denkste!). In ihren Achselhöhlen scheint sich aber eine Art Blutsaugerpenis eingeführt zu haben, mit dem sie einen nach dem Anderen im Krankenhaus aussaugt (was natürlich ersteinmal niemandem auffällt). Die ausgelutschten Opfer mutieren zu wahnsinnigen Monstern, die ohne Sinn und Verstand ihren Nächsten angreifen und damit weiterinfizieren. Sie scheint davon aber nichts mitzukriegen und saugt weiter wie eine Weltmeisterin. Durch Trempen kommt sie/es schließlich nach Hause und als Dank werden die Mitnehmer auch infiziert. Im Krankenhaus ist inzwischen der Notstand ausgerufen worden und die Ärzte wissen keinen Rat. Die ganze Gegend steht unter Karantäne und der Erreger ist immernoch nicht gefunden. Der Freund ist in der Zwischenzeit auf der Suche nach seinem blutkonsumierenden Girlfriend ohne zu wissen was ihn erwartet als er sie schließlich findet.
Ein Frühwerk Cronenbergs, das sich leider nicht als etwas völlig Neues behaupten kann, aber trotzdem solide spannend und unterhaltsam daherkommt, da die Schauspieler ihr Bestes geben und die Effekte wie gewohnt nicht mit Computer sind, sondern mit dem guten alten F/X. Wenn man die Story genauer betrachtet, dann findet man ziemlich viele Parallelen zu George A. Romeros 'The Crazies' von 1973 (Notstand, Wahnsinnige, die andere Menschen angreifen). David Cronenberg hat sich offenbar sehr von 'The Crazies' inspirieren lassen, als er sein Drehbuch schrieb. Wo Herr Cronenberg der ganzen Sache aber ziemlich offensichtlich seinen eigenen Stempel aufdrückt ist der hier doch sehr hohe Erotikfaktor. Hauptdarstellerin Marilyn Burns trägt erheblich zum Gesamt'Bild' bei. Der Ekelfaktor ist doch sehr hoch, aber doch nicht so, dass man von Splatter reden könnte. 'Rabid' ist doch eigentlich mehr soeine Art etwas roter Drama- Thriller, indem aber keine Gesellschaftskritik zu finden ist, sondern Herr Cronenberg hier anscheinend nur eins will, unterhalten. Dass die Figuren keine Klischeefiguren sind, ist sehr positiv zu bemerken, denn so weiss man doch nicht wer bis zum Schluss durchhalten wird und so entsteht hier auch die Spannung. 'Rabid' ist an einigen Stellen doch sehr spannend geraten. Jedoch gibts ein paar langatmige Szene, die für etwas Langeweile sorgen. Dieser Streifen ist sogar etwas unfreiwillig komisch (die Pornokinoszene sorgte bei mir für ein Schmunzeln). So weiss man leider nicht ob man ihn zum Schluss als ernsthaften Film oder eher doch als unfreiwillige Komödie einstufen soll. Die Schauspieler sind allesamt No- Names (was auch dazu führt, dass man nicht weiss, wer überleben wird). Was bei diesem Machwerk auch sehr überrascht, ist dass Herr Cronenberg an einigen Stellen einfach mal auf die Logik scheisst und einfach Action einbaut, die den Logikfaktor herunterkurbelt (ein Auto prallt gegen ein anderes Auto und überschlägt sich gleich so, dass es kopfüber eine Autobahnstraße entlangschliddert [klar!!!]).
Abschließend lässt sich sagen, dass Herr Cronenberg diesen Film zu unrealistisch und überholt abgeliefert hat, aber er sollte in seiner Laufbahn noch viel besser werden. 'Rabid' ist zwar ein spannender und teilweise echt gut gespielter, aber trotzdem mittelmäßiger Horrorstreifen. Eins der eher schwächeren Werke David Cronenbergs. 5/10 Punkte.