Markerschütternde Italo-Weltraum-Trashbombe mit D. Hasselhoff, aber auch Caroline Munro im Latex-Bikini
Luigi Cozzi hat hier ein preisgünstiges, buntes Italo-Plagiat zu "Star Wars" geschaffen, das vor Trash, unfreiwilliger Komik - aber auch Ideenreichtum - nur so strotzt.
Müßig, hier die (dürftige) Handlung aufzurollen, die ohnehin nur peripher interessiert. Viel wichtiger die Attraktionen des Filmes: der knappe Latex-Bikini von Caroline Munro, die ölige Lockenpracht von Weltraum-Unhold/ Grinsetyrann Lord Zarth Arn (Joe Spinelli aus u.a. "Der Pate 2" und dem berüchtigtem Serienmörderfilm von William Lustig), Christopher Plummer (unerklärlich, warum der begnadete Herr so viele fragwürdige Filme veredelt), erschütternde Flugszenen von dezent wackelnden Papp-Silberfolie-Raumkreuzern vor schwarzem Samt mit flackernden Discolichtern, unbeholfen umherstaksende Stop Motion-Riesenroboter, wabernde Lavalampen-Kraftfelder, Szenen wie jene, wo wild um sich schießende Truppenverbände des Lord Zarth Arn aus Weltraumtorpedos kullern, die zuvor durch die Fenster eine imperialen Raumschiffes geschossen wurden, David Hasselhoff in all seiner Lockenpracht (und einer seiner ersten Rollen), an seiner Seite der Gewinner der Hasselhoff-Lookalike Awards (Marjoe Gortner).
Dadurch, dass in "Star Crash" eine Hirnrissigkeit die nächste jagt, ist für Erbauung fast durchgehend gesorgt. Kommt doch mal, infolge der schlappen Dramaturgie, Ödnis auf, kann sich das Männerauge an Caroline Munro ergötzen, die Frauen am strammen David Hasselhoff in seiner Prä-Alkoholismus-Ära.
Eigentlich wollte ich "Star Crash" vier Sterne geben (Exotenbonus, "Kultfaktor", Nostalgiebonus), aber wie soll man dann gute und sehr gute Filme noch bewerten...