Auf der gemeinsamen Urlaubsreise durch Südfrankreich verschwindet die junge Saskia an einer Tankstelle praktisch vor den Augen ihres Verlobten Rex. Die herbeigerufene Polizei findet keine Spur der Verschwundenen. Drei Jahre später hat Rex immer noch kein Lebenszeichen von Saskia erhalten. Seine fortwährende Suche ist zur Obsession geworden und verhindert, daß er sich wieder einem normalen Leben widmet. Jahr für Jahr kehrt er nach Südfrankreich zurück, um Saskia zu suchen. Da macht ihm Raymond Lemorne, ein scheinbar biederer Familienvater, das Angebot, das Geheimnis um Saskias Verschwinden zu lösen…
George Sluizer knüpft mit „Spurlos verschwunden“ an die erzählerische Tradition Alfred Hitchcocks an und schafft von der Geschichte her einen inhaltlich beeindruckenden Film über das grundlos Böse in unserer Welt. Das brillante, tiefschwarze Ende, das makaber genug ist, um direkt der Feder Edgar Allen Poes entsprungen zu sein, läßt „Spurlos verschwunden“ vom anfänglichen Psychothriller in ein morbides Horrordrama wechseln. Das minutiöse Aufzeigen der Geschehnisse sowie die realistische Darstellung des alltäglichen Wahnsinns verleihen George Sluizers Überraschungserfolg beim Publikum und bei den Kritikern die Stellung eines modernen Klassikers. Der Regisseur selbst ist dann auch für ein US-Remake durch die Hollywood-Studios („Spurlos“) gerufen worden, das allerdings nicht die Klasse des Originals erreicht. Mit Gene Bervoets, Johanna Ter Steege, Bernard-Pierre Donnadieu, Gwen Eckhaus u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin