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Natürlich macht der überlange Titel von Vornherein klar, dass es mal wieder Zeit ist, ein paar populäre Horrorfilme der letzten Jahre aufs Korn zu nehmen und zu einer Parodie zu verarbeiten. Regisseur Craig Moss hat zwar vor kurzem mit „Bad Ass“ untermauert, dass er auch lustige Filme mit ordentlichem Unterhaltungswert zustande bringt, doch vorliegender Streifen zeugt wiederum vom Gegenteil.

Als Dana noch ein Kind war, brachte ihr Vater die komplette Besetzung von „The Artist“ um und landete daraufhin im Irrenhaus. Nun, mit Ehemann Aaron und zwei Kindern geht es zurück ins Elternhaus, wo nach kurzer Zeit übersinnliche Phänomene eintreten. Es müssen Kameras her, um das Paranormale zu dokumentieren…

Die hauptsächliche Handlung deckt sich mit einem Großteil der Reihe um „Paranormal Activity“, vor allem das schlafende Paar, der Pool und das Kinderzimmer stechen ins Auge.
Ansonsten findet sich eine recht wahllos zusammengewürfelte Reihe an mehr oder minder kruden Ideen, die nur selten witzig ausfallen, sehr häufig unter die Gürtellinie gehen und meistens völlig aus dem Kontext fallen.

Die wenigen gelungenen Gags bestehen meistens aus einer bekannten Szene, die durch Hinzufügen einer völlig unpassenden Komponente ad absurdum geführt wird, etwa, als drei Clowns in halbwegs ernster Haltung einen Exorzismus durchführen wollen, eine Frau im Stehen pinkelt oder ständig die Anzahl der Nächte mit den entsprechenden Daten durcheinander gewirbelt werden. Auch einige Referenzen können zumindest für ein leichtes Schmunzeln sorgen, als sich Anlehnungen an „Black Swan“ finden, die bekannte Vasen-Szene aus „Ghost – Nachricht von Sam“ an unmöglicher Stelle ereignet und gleich mehrere Momente an „Underworld“ erinnern.

Doch leider überwiegen im Gesamtbild die niveaulosen Kalauer, welche entweder in primitive Sexgefilde abdriften oder gleich die Fäkalzone bedienen. Auch nicht lustig ist der Einsatz von Abraham Lincoln als dubioser Nachbar und das Aufkreuzen der „Ghost Brothers“ die mit ihrem übertriebenen Getue bereits von der ersten Sekunde an nerven. Darüber hinaus darf eine Komödie natürlich gerne unmoralisch und politisch unkorrekt sein, doch wenn das Fallenlassen eines Säuglings zum Running Gag mutiert, ist das phasenweise eher ärgerlich denn spaßig.

Was der plumpen Melange noch ein wenig zugute kommt, ist das latent hohe Erzähltempo, da man versucht, binnen kurzer Zeit möglichst viele Ereignisse einzubinden und damit die Gagdichte hoch zu halten. Auch die Darsteller sind mit sichtlicher Spielfreude bei der Sache und obgleich kein bekanntes Gesicht zu verzeichnen ist, agieren die meisten recht passabel.
In Ansätzen charmant ist sogar die minimale Ausstattung, denn einige Kostüme und Masken fallen recht trashig aus und erzeugen auf diese Weise ein wenig Heiterkeit.

„30 Nights…“ ist deshalb allerdings noch längst nicht gut, sondern nur geringfügig unterhaltsamer als die ganzen Spoofs vom Regieduo Friedberg/ Seltzer, obgleich der Grundton des Humors in dieselbe Richtung tendiert.
Also keine Parodie für Feingeister, sondern für Filmfreunde, die ihren Geisteszustand mit oder ohne Hilfsmittel kurz vorm Gefrierpunkt bringen können. Mehr als zwei, drei kleinere Lacher sind aber auch dann nicht drin.
Knapp
4 von 10

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