Review

kurz angerissen*

erstmals veröffentlicht: 26.07.2014

Seit LaBoeuf „not famous anymore“ ist, dreht er Filme wie diesen, der in Bukarest spielt. Das zwecklose Ziel bringt das zeitgemäße, im Drogenlook stilisierte Liebesdrama auf den Weg; im Grunde geht es darum, nach einer schweren Zeit um jeden Preis den Arsch hochzukriegen, egal welche Konsequenzen das Handeln nach sich zieht. Natürlich wird ein Film mit dem (originalen) Titel „The Necessary Death Of Charlie Countryman“ von einem düsteren Omen beschwert und es dauert auch gar nicht lange, da findet sich Charlie in einem verwirrenden Strudel aus Liebe, Drogen und Kriminalität wieder, den er aber ganz unbekümmert annimmt. Die rumänische Hauptstadt flimmert und pulsiert geradezu vor Leben, das Nebeneinander hoher Künste und tiefer Räusche wird, wenn auch aus amerikanischer Perspektive recht klischeehaft, sehr faszinierend dargestellt. Und was den Cast angeht: Neben dem einmal mehr brillanten Mads Mikkelsen kann tatsächlich auch Shia LaBeouf eine beeindruckende, sehr physische Leistung abrufen, was ihn durchaus bestätigt, wenn er Hollywoods Mainstream Lebewohl sagt.

Nur die Story, so sehr auch versucht wird, sie als frisch und neu zu verkaufen, gewinnt keine Originalitätspreise – hier sind klare Abstriche zu machen, denn je mehr die Verpackung schreit, dass es so etwas noch nicht zu sehen gab, umso deutlicher fällt auf, wie oft man das tatsächlich schon gesehen hat.

*weitere Informationen: siehe Profil

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