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RED FORCE 2

„Die Tigerin schlägt wieder zu! Mit Sprengkraft wie Dynamit!“… dieses Coverzitat klingt schon mal viel versprechend! Aber kann RED FORCE 2 (im Original: In the Line of Duty V: Middle Man) mit dem in jeglicher Hinsicht gelungenen Vorgänger RED FORCE mithalten?

Eine koreanische Organisation unter der Leitung des „Generals“ hat sich darauf spezialisiert, Geheimdienste in aller Welt mit streng geheimen US-Militärinformationen zu versorgen. Einige US-Marines - darunter auch Alan (Vincent Lyn) - sind als Spione an dem schmutzigen Geschäft beteiligt. Als Alan eines Tages ermordet wird, nimmt die CIA die Ermittlungen auf und Alans Kumpel David (David Wu) steht ganz oben auf der Liste der Verdächtigen.

David setzt sich nach Hong Kong ab und nimmt Kontakt zu seiner Cousine Yee (Cynthia Khan) auf, welche Inspektor bei der „Royal HK Police“ ist. Der „General“ schickt zwei Killer (Chris Lee, Steve Tartalia) nach Hong Kong, um David auszuschalten, bevor die CIA ihn in die Finger bekommt. David und Yee können die Killer erledigen, worauf ein weiterer, viel gefährlicherer Killer (Billy Chow) geschickt wird, um den angefangenen Job zu beenden.

David und Yee bleibt nur die Flucht nach vorn und so reisen die beiden nach Korea, um den „General“ zur Strecke zu bringen und Davids Unschuld zu beweisen. Auf dem Anwesen der Organisation kommt es zur finalen Auseinandersetzung mit den „General“ (Kim Penn), seiner rechten Hand (Goo Goon Chung) und Horden von bis an die Zähne bewaffneten Bad Guys…

Um eines gleich vorwegzunehmen: Nein! Mit RF mithalten kann RF2 leider nicht! Dabei gaben sich Regisseur Cha Chuen Yee und Action-Choreograph Chris Lee sichtlich Mühe, einen Non-Stop-Modern Day-Actioner im Stile des großen Vorbildes zu inszenieren! Genre-üblich bekommt der Eastern-Fan eine ausgewogene Mischung aus Martial Arts (be- und unbewaffnet), demoliertem Inventar, blutigen und qualmenden Shoot-Outs und diversen Verfolgungsjagden (z.B. per Auto oder Schnellboot) geboten!

Das Problem ist nur, dass die Actionsequenzen dem Vorgänger qualitativ nicht das Wasser reichen können! Aus diesem Grund entschied man sich wohl auch, wieder mehr auf Gewalt zu setzen: Statt 1st-Class-Martial Arts zu zeigen, werden hier Wehrlose vom Dach geworfen oder mit zahlreichen Einschüssen erledigt! Bad Guys werden erstochen, bekommen Schaufeln über den Kopf geschlagen oder werden gleich mit einer Harpune an die Wand genagelt!

Das soll nun nicht heißen, RF2 wäre schlecht! Spaß macht die Modern Day-Action-Sause trotzdem! Besonders beim Showdown geht es richtig hoch her! Davids und Yees Kampf gegen die rechte Hand des „Generals“ erinnert wunderbar an alte Videospielzeiten… als man in scrollenden Beat’em Ups (z.B. Final Fight oder Streets of Rage) noch schnell den ersten Endgegner aus dem Weg räumte, bevor man die Halle des „Big Boss“ betreten durfte!

Der Endkampf „Cynthia Khan vs Kim Penn“ findet dann in einer Halle mit zahllosen Vitrinen statt, zeigt einmal mehr, wie sehr die „Eastern Heroes“ auf schnittige Glasbruchstunts stehen und wird schließlich mit einem gelungen Schwertkampf zu Ende gebracht…

„Ein Muss für Freunde schneller Action-Filme!“… diesem Coverzitat kann ich mich nur anschließen! „D&B Films“ RED FORCE 2 bietet knappe 90 Minuten an unterhaltsamer, in dieser Form leider ausgestorbener Eastern-Action! Das honoriere ich mit knappen…

7/10 Punkten, diBu!

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