Review
von Blaine
Die Familie Perron bezieht ein altes Haus auf dem Land mit einem großen Grundstück. Doch als sie sich dort niederlassen merken sie recht schnell, dass etwas ganz und gar nicht zu stimmen scheint. Eine ihre Töchter fängt an im Schlaf zu wandeln und eine andere sieht jemanden, der eigentlich nicht da ist. Carolyn bekommt zunehmend blaue Flecke am Körper. Uhren bleiben mitten in der Nacht um 3:07 stehen und Klopfgeräusche entstehen. Und deshalb wenden sei sich in ihrer Verzweiflung an Loraine und Ed Warren, ein Forscherpaar, die vor allem auf den Pfaden der Parapsychologie unterwegs sind, und sie erkennen schnell, dass hier Dämonen am Werk sind, und dass sie diese aus dem Haus vertreiben müssen. Und sie ahnen dabei noch nicht, welches Geheimnis hinter der Geschichte steckt.
Wertung:
"Conjuring" ist fast schon mit einem klassischen Gruselfilm gleichzusetzen, denn vor allem durch seine extrem dichte und angsterfüllte Atmosphäre kann "Conjuring" den Zuschauer extrem gut packen und mitreißen. Das hat nichts mit brutalem Horror zu tun, weshalb eine FSK16 auch absolut in Ordnung geht, aber die Stimmung, angefangen von den vielen dunklen Farben und spärlicher Beleuchtung bis hin zu plötzlich auftauchenden Personen bzw. Geistern oder Dämonen erzeugt eine wirkliche Atmosphäre der Angst, wie es nicht viele Filme erzeugen können. Gerade weil das gelingt ohne extreme Brutalität zu zeigen, gefällt mir dieser Film so gut, denn damit ist die Kernaufgabe eines Gruselfilms erfüllt. Größtes Manko ist aus meiner Sicht die Art der Besetzung, wobei hier natürlich eine reale Vorlage existiert, weshalb daran nichts gedreht worden ist, aber durch die geringen Altersunterschiede der Schwestern und der fehlenden extrem unterschiedlichen Handlungen und Optiken, fällt es mir schwer die Schwestern auseinander zu halten. Dazu hätte es vielleicht auch nur eine etwas bekanntere Schauspielerin gebraucht. So wirken die Geschwister nahezu gleich, und das macht es etwas schwierig.
Für die Auflösung hätte ich mir ebenfalls eine ausgereiftere Handlung gewünscht. Es werden zwar alle (imaginären) Charaktere erwähnt, jedoch bleibt das "zu Ende Denken" aus. (Stichwort: "Spieluhr").
Als Gruselfilm taugt "Conjuring" extrem viel, weshalb hier eine klare Sichtungsempfehlung besteht. Die Fortsetzung wird zeigen, ob die konsequente Linie weiter fortgeführt wurde.