The Conjuring (2013)
Ed und Lorraine Warren sind mit allen Wassern gewaschene Spezialisten für paranormale Geschehnisse. Doch was die beiden Geisterjäger im abgelegenen Haus der Familie Perron erleben, macht auch ihnen Angst, treibt sie an ihre Grenzen. Die Perrons werden mit dem Grauen in ihren Träumen und in der Realität konfrontiert. Die bösen Geister wirken nicht nur auf die Psyche ein, sondern bald häufen sich auch physische Verletzungen. Ja, die Geisteraustreibung gerät zu einem lebensgefährlichen Unternehmen.
Regisseur „James Wan“ der seinen Durchbruch mit „Saw (2004)“ feierte und auch mit „Insidious (2010)“ einiges an Lob kassierte, gab dem klassischen Geisterhorror einen neuen Namen. „The Conjuring“ ist der Name und zugleich, gerne verglichenes Aushängeschild für das Genre. Dass auch verdient, denn der Grusler ist nach alles Facetten der Filmkunst ausgeschmückt. Ist der Hype berechtigt? Ich denke man kann sagen ja!
Die Story funktionierte und zündete gleich von Anfang an voll durch. Die siebenköpfige "Familie Perron" bezieht ein altes Familienhaus auf dem Land. Doch der idyllische Frieden hält nicht lange an. Das Grundstück ist verflucht und so geschehen progressiv paranormale Phänomene, die die Familie in den Wahnsinn treiben. Nun muss Hilfe her und diese kommt von einem erfahrenen Pärchens, das Experten im Bereich des paranormalen sind. - Die Storyline ist schlicht, aber sehr gut ausgeschmückt. Natürlich wird man einige Parallele entdecken, die man schon aus anderen Filmen kannte. Das macht aber nichts, da das Gesamtbild stimmig ist und alles miteinander harmoniert. War interessant und konnte unterhalten.
Die Umsetzung: Vom technischen wie kreativen Aspekt her, tadellos umgesetzt. Nicht einfach nur billiger Horror mit ein paar Erschreckungsmomenten, sondern intelligent durchdachter Story! Das hat definitiv funktioniert und konnte mehr als überzeugen. Perfekte Regiearbeit und Umsetzung des Drehbuches von „Chad und Carey Hayes“. Besonders beeindrucken konnten Szenenbilder wie die Aufnahmen des versteckten Kellers hinter dem Bretterverschlag. Solch Szenen bringen geschickt Atmosphäre und Spannung. Das Ambiente selbst konnte auch mehr als Überzeugen. Sei es die Location selbst mit dem Haus, der Keller oder die Außenbereiche mit dem Baum, See usw. Die Filter und Farben wurden sehr gut gewählt, sodass „The Conjuring“ stets eine bedrohliche Stimmung transportierte.
Schauspielerisch konnte die komplette Besetzung überzeugen. „Ron Livingston“ als Familienoberhaupt machte eine sehr gute Figur und war folglich Top besetzt. Dann natürlich vorrangig „Patrick Wilson“ und „Vera Farmiga“ als Geisterjäger Pärchen. Hier gibt es vom Cast her nichts zu kritisieren. Top besetzt.
Subjektiv bin ich kein Freund des Geisterhorror Genres. Es sei denn, das Filmchen schafft es durch eine interessante Thematik, durchdachter Storyline und Professionalität aus Sicht der Filmkunst mich zu überzeugen. All, das hat „The Conjuring“ geschafft und ich mehr als nur gut unterhalten. - Den gerne genommenen Vergleichen möchte ich mich aber noch anschließen, um den Interessierten Leser eine kleine Entscheidungshilfe zu sein. - Wer Filme wie z.B. „Poltergeist“ von „Tobe Hooper“ oder auch mit „Insidious“ etwas anfangen konnte, dem empfehle ich definitiv sich „The Conjuring“ anzuschauen, da dieser von der Storyline, Thematik und der Filmausstattung wesentlich besser ist als „Sinister“. Wer aber Filme wie z.B. „Paranormal Activity“ gut fand, gerade wegen den minimalistischen Aspekten, der sollte sich für „Sinister“ entscheiden. Am besten jedoch, wenn man alle anschaut und selbst eine Meinung bildet.
Fazit:
Sensationell gut in Szene gesetzter Grusler der zu überzeugen versteht. Kann man durchaus empfehlen!
Bewertung:
8 / 10 Punkte.