Es ist unfassbar welche Grütze derzeit unter dem Deckmantel des Gruselfilms heraus kommt und James Wan´s Conjuring macht da keine Ausnahme. Mit Grausen erinnere ich mich an schreckliche Zumutungen wie den billigen Insidious oder den ebenso einfallslosen Dead Silence.
Kurz zur Story. Eine Familie zieht in ein gruseliges altes Haus und findet schon nach 2 Minuten einen alten verborgenen Keller. Wow, auf das ist ja noch niemand zuvor gekommen. Danach geht die Schepperei los und zwar im Sekundentakt. Es wird damit so übertrieben das nicht ansatzweise auch nur der Hauch von Grusel entstehen kann. Budenzauber billigster Art wie man es schon tausendmal besser gesehen hat.
Man möchte wirklich meinen Wan bete nach einem strickt vorgebenen, typisch amerikanischen Muster in asiatischer Drill-Ordnung bravstens das das klischeebehaftete Grusel-Einmal-Eins herunter. Eigene Ideen? Fehlanzeige.
Was noch so richtig lächerlich rüber kommt ist die Besetzung. Patrik Wilson ist zum dritten mal (Insidious 1 + 2, Conjuring) in einem Wan Film zu sehen. Mit Schmunzeln denke ich da an Johnny Depp und Tim Burton nur das Wan und Wilson bis jetzt noch nix qualitativ gutes auf die Reihe bekommen haben.
Wenn man Conjuring wenigstens etwas zugute halten kann dann ist es die tolle Kameraführung. Diese lässt den Film einigermaßen professionell wirken was aber trotzdem nicht dazu führt das aus diesem B-Movie Trash jemals ein guter Film wird.
Somit bleibt abschließend nur zu sagen das dieser Film wirklich eine Heimsuchung ist und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Ich würde hiermit von einen Kinobesuch mit Freunden abraten denn hier ist Fremdschäm-Alarm angesagt.
3/10