Irgendwo in den Tiefen der Wälder: Noch zu später Stunde feiert die Familie Van Heese in einem einsamen Waldhaus den Geburtstag der 5-Jährigen Tochter. Dann passieren unerklärliche Dinge, im Wald scheint ein Ufo gelandet zu sein und schließlich tauchen die Aliens tatsächlich auf. Die Stimmung ist auf Panik gebürstet, denn nicht alles verläuft harmonisch in jener Nacht...
Mehr wie überdeutlicher Quasi-Vorgänger vom "Blair Witch Project" und sämtlichen "Paranormal Activities": Alles wurde mit der Handkamera gefilmt und wirkt wie mitten aus dem Leben. Also nichts Gestelltes (Found Footage), sondern immer schön dokumentarisch. Hier geht es also um ein Entführung durch Außerirdische, das Opfer ist eine typisch amerikanische Familie, allein des Nachts im Wald...
95 Prozent spielen sich im Wohnzimmer der Hütte ab und wie immer dürfen die Darsteller die Spannung selbst kreieren: Hysterisches Getue, mysteriöse Geräusche in der Dunkelheit, war das ein Zweig oder ein Außerirdischer? Und wie immer soll das besonders schlimm sein, was man eben nicht sieht, sondern nur erahnt.
Für schlappe 6.500 Dollar wurde "U.FO. Abduction" gedreht - das "Blair Witch Project" heimste jedoch die Lorbeeren ein, galt als innovatives Projekt und wurde zum Hit. Dabei wurde die selbe Idee bereits zehn Jahre vorher umgesetzt, wohl aber nicht so gut vermarktet. Das Prinzip ist jedoch das Tupfengleiche, die handwerkliche Umsetzung ebenfalls.
So ist "U.F.O. Abduction" durchaus spannend, zieht sich bisweilen aber auch ein bisschen dahin. Auch die Aliens hätte man origineller gestalten können. Anscheinend soll es bereits 1983 einen Erstversuch das Themas gegeben haben. Die Veröffentlichung scheiterte jedoch daran, das die Bänder bei einem Lagerfeuer der Produktionsfirma zerstört wurden.
Leider hat "U.F.O. Abduction" nie ein größeres Publikumsinteresse erzielt. Dabei ist der Film zum einmaligen Anschauen durchaus okay. No Budget-Terrrorkino mit etwas Mondo-Anstrich. Auch das Thema und die Atmosphäre passen. Eine kleine Perle, die sich lohnt, mal wieder hervorgekramt zu werden.