Riddick, gespielt von Vin Diesel, findet sich auf einem lebensfeindlichen Planeten ausgesetzt wieder. Er überlebt eine Zeit lang ohne jeden Kontakt zur Außenwelt. Schließlich findet er eine Station vor, von der aus er ein Signal nach außen sendet. Damit lockt er einige Kopfgeldjäger an, die ihn lieber tot als lebendig ausliefern wollen. Immerhin eröffnet sich ihm so jedoch die Chance, vom verlassenen Planeten zu fliehen.
Schon “Pitch Black“ und “Riddick – Chroniken eines Kriegers“ waren eher mittelmäßiges Unterhaltungskino, wobei letzterer zudem an den Kinokassen floppte. Ein weiterer Teil war daher nicht gerade zu erwarten, zumal die Karriere von Vin Diesel Mitte der 2000er eher stagnierte und ihm nicht gerade der Ruf des Zuschauermagneten anhaftete. Dennoch wurde, mehr oder weniger Diesel zu Liebe, ein dritter Teil gedreht, der sich in eine mittelmäßige Sci-fi-Reihe lückenlos einreiht.
Dabei beginnt das Ganze eigentlich recht vielversprechend. Ein Vogel fliegt über einen fremden Planeten, er setzt sich auf einen Haufen Geröll, aus dem eine Hand hervorschießt, die ihn erwürgt. Dann kriecht der Held aus dem Schutthaufen hervor, eine kurze und knappe Auferstehung. Was folgt, ist die Assimilation auf dem fremden Planeten, der von gefährlichem Getier bewohnt wird und hinter jeder Ecke Gefahren bereithält. Es wird wenig geredet, “Riddick“ erinnert zunächst eher an einen Survival-Thriller, der lediglich von ein paar Monologen und einer nichts sagenden Rückblende unterbrochen wird.
Dennoch wird der Film nicht langweilig. Der fremde Planet mit seinen kargen Landschaften und seinen gefährlichen Bewohnern wird gut in Szene gesetzt, womit David Twohy, der bereits für die beiden Vorgänger verantwortlich war, eine gespannt Atmosphäre erzeugt. Getragen wird der Film von einem physisch sehr präsenten Vin Diesel, der auch darstellerisch durchweg überzeugt, vor allem aber das nötige Charisma besitzt, um das Interesse auf sich zu ziehen. Hinzu kommen gute Effekte und ein zügiges Tempo.
Dann kommen die Kopfgeldjäger und der Film baut zunehmend ab. Da zwei konkurrierende Gruppen von Kopfgeldjägern vor Ort landen, kommt es nicht nur zum Kampf gegen Riddick, sondern auch zu einigen Konflikten untereinander. Damit wird der Film zunehmend dialoglastiger, aber nicht gerade besser. Die Figuren, allesamt harte Männer und eine harte Frau, sind vom Reißbrett, die Dialoge langweilig und stereotyp, die Handlung zunächst kalkulierbar. Hier, im Mittelteil, tritt der Film daher ein wenig auf Stelle, sehnt sich seinem Finale entgegen, das dann aber auch nicht mehr so richtig zündet. Bei diesem kommt es letztlich zu ein paar austauschbaren Action-Sequenzen, die nicht gerade einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Mehr Stille und Atmosphäre hätten dem Film weiterhin gut gestanden, besser jedenfalls als die Dialoge der zweiten Filmhälfte. So baut Twohys Werk ab und kommt wie die beiden Vorgänger auch nicht übers Mittelmaß hinaus.
Fazit:
“Riddick“ beginnt als intergalaktischer Survival-Thriller und das durchaus viel versprechend, versandet dann aber zunehmend in stereotypen Handlungsbahnen. Damit kommt der zunächst sehr stille, atmosphärische, aber durchweg unterhaltsame Film letztlich nicht übers Mittelmaß hinaus.
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