Was für eine riesen Enttäuschung! Ernsthaft. Von diesem Film hatte ich mir so viel mehr versprochen - und dann das! Leider handelt es sich bei "Riddick" nämlich grob um eine Neuverfilmung vom großartigen "Pitch Black" mit nur minimalen Abweichungen von Handlung, Charakteren und Plot.
Kurze Zusammenfassung, wobei der erste Teil des Filmes noch als selbstständige, neue Nuance betrachtet werden kann. Riddick, von den Necros aus Teil 2 auf einem unwirtlichen Planeten mit allerlei unfreundlichem Viehzeugs ausgesetzt, muss in seiner unnachahmlichen Art & Weise ums eigene Überleben kämpfen, was ihm natürlich auch gelingt. Schon hier wird viel zu viel Zeit damit vergeudet, unseren Helden leiden, kämpfen und am Ende doch wieder siegen zu sehen. Mensch, wissen wir doch alles, kennen wir doch schon. Riddick ist nun einmal Riddick, einfach nicht tot zu kriegen. Schon am Ende dieses Parts wird angedeutet, womit Riddick & Co. den Rest des Filmes zu kämpfen haben (Stichwort nahender "Regen").
Demnach also vielleicht doch nicht gerade neu, aber immerhin in dieser Form nicht in "Pitch Black" zu sehen. Dies ändert sich aber schlagartig, als Riddick es letztlich endlich schafft, in die "Zivilisation" zurückzukehren. Wohlgemerkt, wir sind immer noch auf dieser unwirtlichen, kargen Welt ohne Namen. Hier findet sich dennoch eine verlassene Station von wem-auch-immer, über die Riddick bequem Hilfe bestellen kann, die ihn von diesem öden Stern fortbringen und damit seinen Durst nach Rache an den Necros stillen kann.
Das "Taxi" in Form von zwei Raumschiffen mit Kopfgeldjägern unterschiedlicher Motivationen lässt nicht lange auf sich warten, und schon beginnt das angekündigte "Pitch Black"-Revival. Riddick auf der Flucht, man pinkelt sich tierisch in die Hose, wenn man nur seinen Namen hört, es werden ein paar Kopfjäger gemeuchelt, Riddick klaut Energiezellen von beiden Schiffen und schlägt beiden Kopfcrews einen Deal vor - immer mit dem Wissen im Hinterkopf, dass der nahende Regen nichts Gutes bringen wird. Riddick wird gefangen genommen, die einen wollen nur seinen Kopf, die anderen mehr (Informationen)...dann kommen die dunklen Kreaturen, man muss sich sehr schnell wieder zusammenraufen, dazu die Energiezellen holen, wofür man mitten durch die Monster hindurch muss, das alles im Dunkeln, der ein oder andere Kopfjäger hat jedoch andere Pläne, wodurch der Bodycount weiter ansteigt...man sieht, der Unterschied zu Teil 1 in der Story ist wirklich marginal. Sehr schade, denn die Figur des Riddick hat meiner Meinung nach so viel mehr Potential, welches man mit diesem Film einfach verschenkt.
Am Ende kommt natürlich alles so, wie man es als geneigter Zuschauer erwartet: Die Guten gewinnen, die Bösen verlieren. Riddick kann sich mit einem der beiden Raumschiffe auf den Weg machen, den Necros den lange geplanten Besuch abzustatten. Vaako als Hauptdrahtzieher ist bereits im Underverse, der aktuelle Lord Marshal wird von unserem Antihelden ohne langes Fackeln niedergestreckt, fertig. Schreit nach einer Fortsetzung...naja...die Story um die Necros ist im Riddick-Universum von den Fans nie wirklich akzeptiert worden, viele sprechen bei "Chroniken eines Kriegers" von einem eher schlechten Film...finde ich persönlich aber ganz und gar nicht. Im direkten Vergleich zu "Riddick" gefällt mir Teil 2 tatsächlich um Längen besser. Weil er eben eigenständig ist, was Charktere und Story anbelangt, weil er keine bloße Kopie des erfolgreichen Originals ist. Und genau das widerrum muss man "Riddick" bescheinigen, der kaum bis gar keine Überraschungsmomente abliefert und so ziemlich in jeder Szene vorhersehbar daher dümpelt...schade, schade, Chance vertan.
Weiterhin bleibt zumindest bei mir die Hofnung bestehen, dass wir Riddick noch einmal auf der großen Leinwand wiedersehen werden. Dann aber bitte nicht in einer cineastischen Kopie des zweiten Teils womöglich...na, ist doch eher unwahrscheinlich. Teil 2 war kommerziell kein Erfolg, das Risiko wird man trotz eines vorzeigbaren Antihelden wohl nicht eingehen wollen. We´ll see.
7 Punkte, weil es Riddick und "Pitch Black" einfach ein geiler Film ist.