Extended Cut
Halb tot erwacht Riddick, der sich einst als Herrscher der Necromonger aufgeschwungen hat, auf einem unwirtlichen Planeten. Nach und nach erinnert er sich daran, dass seine eigenen Leute ihn dort zum Sterben zurückgelassen haben. Doch Riddick ist stark: er zieht sich einen Alien-Wolf als Gefährten heran, bekämpft aggressive Riesen-Skorpion-Wesen, die nur von und mit Wasser leben können, und setzt ein Notsignal ab, welches zur Folge hat, dass zwei Raumschiffe auf dem Planeten landen – eins mit dem Kopfgeldjäger Santana und seinen Leuten sowie eins mit einem Mann aus Riddicks Vergangenheit. Als Regen und Nacht heraufziehen, muss Riddick eine Allianz schmieden, um gemeinsam gegen die Skorpion-Wesen anzutreten…
Gleich mal eins vorneweg: ja, „Riddick – Überleben ist seine Rache“ hat so seine (vor allem im Mittelteil kleinen) Längen und ist etwas sperrig, aber hey, muss es denn immer nur Power-Stakkato-Action sein, die unseren Beifall erhält? Stilistisch und vor allem optisch vollziehen die Macher David Twohy und Vin Diesel nach der Opernhaftigkeit des enttäuschenden „Riddick – Chroniken eines Kriegers“ wieder eine Kehrtwende und knüpfen, was das Setting und die Drehorte angeht, direkt an den darin so beeindruckenden Teil eins an und schaffen es, mit einer saustarken, existenzialistischen ersten halben Stunde eine neue Marke auf dem Testoteron-geschwängerten Terrain der einsamen Helden zu setzen. Das ist Männer-Kino pur und Freund Diesel ist so ober-cool wie nur irgendmöglich (da nimmt man ihm glatt auch die kaum mit Lassie zu vergleichende Freund-, nein eher Partnerschaft zu einem Alien-Wolf ab)! Was danach kommt ist zwar nicht mehr ganz so aufregend, bietet aber mit seinem gewollt-gelebten B-Movie-Feeling eine unverschlungene, geradlinige Story auf, die auf ihre unterkühlt-brutale Weise an die besten Momente längst vergangener Italo-Western-Zeiten erinnert. Die letzte halbe Stunde hingegen mobilisiert David Twohy noch einmal seine Stärken in punkto Creature-Movie und lässt ein Finale los, welches punktgenau an die Stimmung und die Action von „Pitch Black – Planet der Finsternis“ heranreicht. So kann es weitergehen. Auf BD letterboxed (2,35:1) und zusätzlich als Extended Cut ansteuerbar (ca. 8 Minuten länger; im Wesentlich zwei ausführliche Rückblenden mehr, die Riddicks Verhalten während seiner letzten Tage bei den Necromonger besser beleuchten; insgesamt betrachtet die rundere Wahl des Films). Mit Vin Diesel, Jordi Mollà, Katee Sackhoff, Bokeem Woodbine u. a.
© Selbstverlag Frank Trebbin