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Riddick is back und das glücklicherweise im Low Budget Modus!


Nachdem kommerziell sehr schwachen Abschneiden von "Chroniken eines Kriegers" im Jahr 2004, ist es filmisch sehr ruhig um den Antihelden mit dem Nachtsichtblick geworden. Immerhin durfte er in einigen sehr gelungenen Videospielen weiterleben und erstmalig 2009 wurden neue Gerüchte über ein wohlmögliches Leinwandcomeback des Furyaners spekuliert. Gute 4 Jahre später war es dann soweit und das ohne Unterstützung eines großen Studios und eher mit geringen finanziellen Mitteln (38 Mio.$) zu großen Teilen aus Vin Diesels eigener Tasche finanziert, durfte Riddick wieder auferstehen, um quasi wieder zu sich selbst finden.

Nach Ende von Teil 2 wurde Richard B. Riddick zum neuen Lord Marshall über die Necromonger, wobei sich irgendwann doch eine gewisse Monotonie einschlich und nach etlichen Attentaten auf dessen Leben, bat er Vaako ihn in seine Heimat zurück zu bringen. Allerdings geriert Riddick in einen Hinterhalt und wurde auf einen öden Felsklumpen im All zum Sterben ausgesetzt. Dort muss er erst einmal die lebensfeindlichen Flora und Fauna überstehen bis er den mutigen Versuch wagt, doch von dem Planeten zu entkommen. Daher sendet er ein Notsignal und flugs finden sich 2 Kopfgeldjäger - Teams (sogenannte Mercs) ein, die gewisse eigene Ziele verfolgen und jeweils von Santana (herrlich prollig und fies: Jordi "Bay Boys 2" Molla) und Boss Johns (Matt Nable) angeführt werden. Während der eine, es nur auf Riddicks Kopf abgesehen hat, will Johns noch eine private Rechnung begleichen.

Die eigentliche Rahmenhandlung um die Existenz und den Wunsch nach Heimat findet nur wenig Raum und die eigentliche Handlung auf dem kargen Planeten findet nach einem wunderbaren Survival - Mash Up, sich dann eher in einem "Pitch Black" - Rip Off wieder, wenn man sich der kommenden weiteren Bedrohung konfrontiert sieht. Allerdings ist dies weniger schlimm als gedacht, denn Regisseur Twohy gibt Riddick genügend Tiefe und einige der Nebendarsteller können auch durchaus überzeugen, samt einer ordentlichen Ladung an Humor, die das düstere Setting gekonnt auflockert. Gewisse Momente beziehen sich indirekt auf die beiden Vorgängerfilme und zeigen das in dem kleinen B  - Movie - Franchise genung Potenziel für mindestens einen weiteren Teil steckt, denn anders als Diesels Erfolgsrolle aus den letzten "F&F" - Teilen, ist Riddick ein Antiheld der einmal mehr mit viel Herz verkörpert wird und sicherlich nicht der böseste Bub im Weltall ist und es immer noch drauf hat, diverse Ärsche wegzutreten, was in einigen bodenständigen Actionszenen auch zelebriert wird, nur niemals überreizt wird. Dazu trägt auch der neue, namenslose karge Planet bei, der mit allerlei Getier bevölkert ist und allen voran die Beziehung zwischen Riddick und einer Alien - Hund - Hyäne sticht weit heraus und liefert einige subtil komische Momente zum Wegschmunzeln. Mit dem Auftreten der Söldner werden sicherlich viele Klischees abgefeiert und der Bodycount mitsamt einiger überaus saftigen Splatterszenen abgefeiert.

Insgesamt kann man "Riddick" als durchaus gelungenes Sequel ansehen, was sicherlich Storytechnisch allen voran in der 2ten Hälfte keine Bäume ausreißt, aber über einen starken Hauptdarsteller, einige souveräne Nebendarsteller und viele optische Raffinessen verfügt, die ihn zu einem bodenständigen, teils sehr spaßigen und dann auch wieder düster solide spannenden SciFi - Fantasy - Flick mit leichten Horrorelementen machen. Allen voran der Extended Cut seit vorzuziehen, da die leider etwas zu kurz kommende Rahmenhandlung etwas mehr vertieft wird.

7, 5 von 10 Schlammdämonen

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