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"Einst hockte ein Kerl in seinem Loch und lebte in den Tag hinein!"

Mit "Herr der Ringe" hat Peter Jackson einen Klassiker des modernen Genre - bzw. Fantasyfilms vorgelegt und daher waren die Erwartungen an den von ihm doch nun inszenierten ersten Teil, der nun doch es auf eine eigene Trilogie bringen wird und naja das bei einer Vorlage die auf um die 400 Seiten bringt und eher Kindlich daherkommt, als das Masterpiece von Tolkien. Immerhin konnte man noch einiges aus den Anhängen miteinbringen, um den Stoff zu strecken. Allerdings ist PJ das Glanzstück gelungen, wirklich unterhaltsame 169 Minuten aus dem Ärmel zu schütteln, die all das bieten, was schon die "HDR" - Filme ausgemacht haben: tolle Schauspieler, sehr, sehr viele Schauwerte, ein Bombastscore der immer mal wieder "HDR" zitiert, da auch hier Howard Shore für die wohligen Klänge sorgte. Manch einer mag all das eher negativ sehen und vor allem für seelenlosen Quatsch halten. Allerdings nimmt sich der Film auch Zeit, um einigen Figuren genügend Raum zur Entfaltung zu geben und das gilt nicht nur für Bilbo Beutlin. Die Besetzung von Bilbo mit Martin Freeman hätte nicht besser sein können, denn er stellt ihn als recht ehrgeizigen und auch introvertierten Typen dar, der nur bereitwillig mit den Zwergen loszieht und dann in einige wirklich schrullige aber auch gefährliche Abenteuer verwickelt wird. Ian McKellen kehrt als Gandalf souverän zurück, nur mit neuer Synchronstimme, da sein alter Sprecher 2006 verstorben ist. Anders wie in den "HDR" - Filmen hat er in diesem Film weitaus mehr Screentime. Bei den Zwergen stechen allen voran Richard Armitage als Thorin Eichenschild, Ken Stott als Gwalin oder auch James Nesbitt als Bofur heraus, wobei auch die anderen Akteure ihren Figuren sehr viel Leben einhauchen können und für viele recht skurrile Späße sorgen.  So wird Bilbo nicht nur die Speisekammer leer geräumt, auch der Verzehr von grünen Gemüse wird in Frage gestellt! Diesmal ist für viel Spaß gesorgt, der die Zwerge noch sympathischer als überhaupt macht. Neben den vielen neuen Darstellern/Charakteren gibt es aber auch ein Wiedersehen mit Cate Blanchett als Galadriel, Hugo Weaving als Elrond und Christopher Lee als noch guter Saruman.  Sylvester McCoy als Radargast der Braune, wird allerdings als Jar Jar Binks von Mittelerde abgetan, wobei er genauso leicht quirlig ist, was ihn aber auch Sympathisch macht und besonders die Szene mit dem verletzten Igeln macht dies recht deutlich.

Bei sovielen Sympathieträgern dürfen natürlich die Antagonisten nicht fehlen und die sind schon scheinbar in der Überzahl vertreten. Azock der Schänder, ein Nekromant und ein feist fetter grotesker Orkkönig kann man da hervor heben. Unüblicherweise haben die Orks sehr viel Screentime und die Animationen aller Kreaturen lassen die "HDR" - Filme regelrecht vor Neid erblassen, was den Detailgrad und Photorealismus angeht. Smaug der Drache, taucht hier nur spartanisch auf und darf schon mal im Intro zeigen, wie er den "Einsamen Berg" einnimmt und allein diese Sequenz lohnt schon den Kauf einer Kinokarte. Vorrausgesetzt man ist ein Freund von Fantasy! Denn all denen die schon mit "HDR" nix anfangen konnten, werden hier noch weniger ihre Freude haben.

Der Mix aus Humor, Herz, Bombast und nicht wirklich Kinderfreundlichen Action/Kampfeinlagen bei denen schon mal nen paar Orkköppe oder andere Gliedmaßen durch die Szenerie fliegen, machen den Film vor allem zu einem reinen Genuss und das nicht nur Optisch. Peter Jackson hat es einmal wieder geschafft und hat die Messlatte für "The Desolation of Smaug" extrem hochgelegt.

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