Review

Der Hype um den Film war kaum zu übertreffen. Nur ist er da und er hat uns eine Bilderpracht um die Ohren gehauen wie man es kaum zuvor erlebt hat. Fans der Geschichte werden sich sofort zuhause fühlen und mit Freude ihre alten Bekannten in die Arme nehmen. Schauspielerisch kann er locker mit HERR DER RINGE mithalten und übertrifft ihn sogar teilweise. Es sind rund 3 Stunden die meist wie im Flug vergangen sind und es ist ein kaum zu übertreffender Augenschmaus. Man könnte stundenlang über den Film schreiben, in jede Richtung, ich will hier aber nur meine wichtigsten Gedanken kurz teilen, ohne jedoch zu sehr in inhaltliche Details zu gehen die Nicht-Insider nur langweilen würden.

Kurz zur epischen Story nur die Grundzüge (OHNE SPOILER!): Zeitlich einige Jahrzehnte vor der aus HERR DER RINGE bekannten Geschichte lebt Bilbo Beutlin (Martin Freeman) ein beschauliches Hobbit Leben. Allerdings taucht der Zauberer Gandalf (Ian McKellen) auf und möchte ihn für ein Abenteuer gewinnen. Bilbo ist davon alles andere als angetan, aber als die Truppe aufbricht eilt er hinterher ohne zu wissen auf welche gigantische Reise und Erlebnisse er sich damit einlässt…..

Die Bilder gerade in der 2. Filmhälfte verschlagen einem oft den Atem. Manche animierte Figuren fand ich allerdings für das bescheidene Budget von mal eben 500 Millionen seltsamerweise nicht immer perfekt. Der mit Red-Epic-Kameras in 5k-Auflösung und mit 48 Bildern/s gedrehte Film machte in 3D Spaß wie selten. Die höhere Bildwiederholung kam insbesondere den Actionszenen zugute. Durch diese hohe Auflösung mussten sogar z.B. die Perücken aus Echthaar sein, weil es sonst sichtbar geworden wäre. Die Aufnahmen der Landschaft Neuseelands alleine wären den Film wert gewesen.

Für mich ist DER HOBBIT nicht so gelungen wie HERR DER RINGE, man kann sich des Vergleichs aufgrund des gleichen Regisseurs, des inhaltlichen Zusammenhangs und der Looks nicht ganz entziehen kann. Er ist noch mehr im klassischen Fantasy-Bereich verhaftet, natürlich sehr bunt und phantasievoll, mehr ein Märchen und natürlich mit mehr jüngere Zuschauer fokussierten, manchmal etwas einfachem Humor gezeichnet. Auch die Masken der Zwerge fand ich teilweise etwas comichaft-übertrieben.

Insgesamt gibt es überhaupt mehr zu lachen und trotzdem ist der Film an den richtigen Stellen ernst genug. DER HOBBIT kommt mit seinen epischen Bildern in der 2. Hälfte so richtig in Fahrt. Dies sind auch keine wirklichen Kritikpunkte und somit soll auch Schluss sein mit Vergleichen. Der Film ist ein gigantischer Abschluss eines unglaublichen Filmjahres 2012. Trotzdem würde ich auf den Extended Cut warten der von Peter Jackson bestätigt wurde und noch mal 20-25 Minuten draufpackt. Und außerdem warten ja noch 2 weitere Teile auf die Fans.

8/10 Zwergen....äh,....Punkten

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