Teilweise dokumentarisch im Beginn, reale Aufnahmen mit fiktiven gekoppelt, ein Geschehen in der Welt des schnellen Sports, der aufregenden Wettbewerbe, des teuren und gefährlichen Kampfes um den Ersten und den Sieger. “Ein Spitzenfahrer in einem Spitzenwagen“ ist das Motto, Technik trifft auf Können, Fähigkeiten auf Finanzen und Wirtschaft, “Das Rad dreht sich.“, Gegner und Feinde auf der Rennbahn, Streitigkeiten auf und an der Piste, dann ein Unfall, die Polizei ermittelt:
Während eines Rennens auf der Rennstrecke von Monza verliert ein Fahrer die Kontrolle über sein Auto und stirbt dabei. Kommissar Trentini [ Marcello Martana ] beauftragt Inspektor Nico Giraldi [ Tomás Milián ] mit der Untersuchung des vermeintlichen Unfalls, dieser infiltriert die Szenerie und wendet sich dazu an den Ingenieur Giovanni Martelli [ Pino Colizzi ]. Währenddessen findet Giraldis Schwager Fabrizio Proietti [ Sergio Di Pinto ] während eines Autodiebstahls eine Leiche im Kofferraum, was beide in Schwierigkeiten mit dem lokalen Richter [ Enzo Garinei ] bringt.
Ein städteüberschreitender Einsatz, erneut muss man von Rom aus nach Mailand, wieder 'fish-out-of-water' als Grundsatz, als Methodik der Komik, die Brüskierung anderer Sitten und Umstände, die eigengesetzliche Ermittlung. Knapp das Vorspiel, der “Makkaroni“ darf oder eher muss ran, vorher und nachher wird sich noch in bekannten Szenarien und Kulissen und mit ebensolchen Bekannten und Hindernissen getummelt, ein Banküberfall (im Postbüro, so genau nimmt es der Film nicht nur damit nicht) vereitelt, sich mit den Räubern geprügelt, das sieht aus wie parallel und gleichzeitig back-to-back gedreht, eine Produktion wie im Akkord, mehr Quantität als Qualität, das Niveau lässt grüßen. Immerhin ist Milián hier wieder gleich und unverstellt und unverbindlich dabei, wird sich nicht maskiert und herum chargiert, wird die Arbeit mit lasterhafter Sprache und flotten Fäusten erledigt; Der Superbulle in der Formel 1, “Das ist doch schon die halbe Miete.“
Bombolo macht hier wieder den Lispelkünstler, es werden alte Tricks versucht und neue Varianten ausprobiert, es wird die Geschichte mit Gaunereien und Geplänkel und allgemeinen Nichtigkeiten und Leichtigkeit und Widrigkeiten und weniger Wichtigkeiten gefüllt. Es scheint kalt vor Ort zu sein, nasskaltes Wetter, die Figuren dick angezogen, mit Handschuh, Schal und Mütze, auch nachts im Bett, auch in den Innenszenen. Die Kriminalität hat hier weiter angezogen, grundsätzlich (inklusive Schwarzarbeit und Steuerhinterziehung und illegales Wettspiel) die Gegend zusätzlich ärmlich, abbruchreif zuweilen, der Putz abgeplatzt, der Glanz vergangener Zeiten, ein Elendsviertel, eine Leiche im Kofferraum heizt den Ärger zusätzlich an, die Familie (mit der riesigen Schlumpfsammlung) wird und ist involviert, es wird herumgeschrien und geflucht, vom “Quadratarschloch“ gerufen, die Staatsanwaltschaft informiert.
Der Krimi geht sofort los, die Tatbestände sind gegeben, die Emotionen liegen blank, die Komödie schleicht hinterher, mit Missverständnissen geführt. Der Film erinnert recht an Das Schlitzohr vom Highway 101, ein Geschäftsmodell mit tödlichen Konsequenzen, Fragestellungen und Rede und Antwort im grünen Umland, in isolierten weidlichen Villen, mit Zufahrten so lang wie breit, mit einem Sprint durch den Matsch, “Einer, der unschuldig ist, haut nicht ab.“, 'So wie Du gewetzt bist, musst du mehr Dreck an deiner Weste haben, als in einen Müllcontainer passt.“, der Inspektor am Deduzieren, die Regie von Corbucci minimalistisch, die Inszenierung am Reduzieren, dafür wird erstaunlicherweise mehr und dies zu Toto Cutognos “L'Italiano“ emotionalisiert. Immerhin ist der Film viel in Bewegung, es geht in ein Billardsaal, es geht in eine Radiozentrale, es geht in ein Aerobicstudio, es gibt eine Tanzeinlage des gar nicht so unsportlichen Milián, nur mit der Formel 1 hat das erstmal nicht allzu viel zu tun; im Inhalt wieder alles oder eher nichts, “Wir hängen noch etwas in der Luft.“, heiße Spuren gibt es nicht, heiße Mädchen dafür reichlich. Die finale Autojagd im Rennboliden hat ihre Stunts und ist nicht ohne Aufwand, hat allerdings überhaupt keinen Orientierungssinn.