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Maria lebt mit Bruder und Eltern auf einem abgelegenen Hof in den Tiroler Bergen. Der Vater wird vom Bürgermeister bei einem Streit erschossen, worauf der Bruder die Stimme verliert und die Mutter in Depressionen verfällt und schließlich stirbt. Maria wird vom Sohn des Bürgermeisters vergewaltigt. Einem Postangestellten fallen diverse Verletzungen an ihrem Körper auf. Als eine von ihm alarmierte Ermittlerin auftaucht, beginnt der Bürgermeister-Sohn mit zwei Kumpanen Jagd auf die Kinder zu machen, um alle Zeugen zu beseitigen. Die Jäger scheitern jedoch letztlich an ihrer eigenen Dummheit.

Das ist kein Rape'n'Revenge-Thriller, eher ein Rape'n'Hunt-Movie. Mit altbekannter Story. Allein die pittoreske Naturkulisse soll den Film tragen, wenn schon die Geschichte kaum Originelles hergibt. Die Inszenierung changiert zwischen lustlos und langatmig, Spannung kommt selten auf, schon gar keine atmosphärische Dichte. Dazu einige Unglaubwürdigkeiten: Maria flieht vor ihren Häschern ohne ihr Gewehr mitzunehmen. Etwas später entledigt sie sich in einem Versteck ihrer Kleider und flieht nackt weiter. Was tunlichst aus sicherer Entfernung abgefilmt wird. Wozu das alles? Halt, jetzt hab ich es: Maria symbolisiert hier die Unberührtheit von Mutter Natur. Na dann ...

Zwischendurch wird noch mehrfach die Gottesfürchtigkeit der Dorfbewohner ins Licht gerückt und wir sehen einen der Unholde gleich mehrmals (damit wir auch kapieren, was für ein schlimmer Mensch das ist) beim Häuten/Schlachten von Tieren. Nein, neue Einsichten über das Leben in den Bergen werden hier wahrlich nicht vermittelt.

Die Schauspielerleistungen sind bis auf Sophie Lowe als Maria eher mäßig. Selbst ein Charakterkopf wie Peter Stormare darf nur grimmig in die Kamera blicken, aber nur wenige Worte absondern.

Regisseur Markus Blunder gibt in dem auf der DVD befindlichen Interview Plattitüden von sich und garniert diese selbstverliebt mit englischen Vokabeln. Eine peinliche Vortsellung. Und ein ziemlich unnötiger Film.

Trotz einiger viel versprechender Ansätze (keine übertriebenen Gewaltdarstellungen, wenig -oft aber zu wenig- Dialog) hat der Regisseur wohl noch etwas "development" nötig.

3/10

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