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Man merkt, dass dieser Film auf einem Bühnenstück basiert: Er ist arm an Action, sehr dialog- und monologlastig und auch insgesamt zu lang geraten. Richard Burton stammelt mehrmals Minuten lang in die Kamera und offenbart dabei, dass seine Figur des Nervenklempners innerlich fast noch zerrissener ist als die seines jungen Patienten mit dessen merkwürdiger Hassliebe zu Pferden. Für Psychologiestudenten, die die vielschichtigen Charaktere sizieren können, ist das sicherlich ein gefundenes Fressen. Alle anderen Hingucker müssen in einer ganz bstimmten Stimmung sein, um der schwermütigen Geschichte - man denke allein an die finstere Musik - überhaupt etwas abgewinnen zu können; Für sie bleiben der Arzt mit seinen immensen Selbstzweifeln und der gestörte Knabe fast unzugänglich.